POTSDAM / JERUSALEM / BALTIMORE / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Überschuss an Gammastrahlung im Zentrum der Milchstraße könnte auf die Natur der dunklen Materie hinweisen. Forscher des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam, der Hebräischen Universität Jerusalem und der Johns Hopkins University haben herausgefunden, dass die Annihilation schwerer Teilchen dunkler Materie die Ursache sein könnte. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis des Universums erheblich erweitern.

Im Zentrum der Milchstraße gibt es einen bemerkenswerten Überschuss an Gammastrahlung, der Wissenschaftler seit Jahren beschäftigt. Diese Strahlung könnte ein entscheidender Hinweis auf die Natur der dunklen Materie sein, die einen großen Teil der Masse des Universums ausmacht, aber bisher nicht direkt nachgewiesen werden konnte. Ein internationales Forschungsteam hat nun neue Erkenntnisse gewonnen, die darauf hindeuten, dass die Annihilation von Teilchen dunkler Materie für diesen Überschuss verantwortlich sein könnte.
Das Fermi Gamma-ray Space Telescope hat im Zentrum der Milchstraße eine erhöhte Intensität von Gammastrahlen gemessen. Diese Beobachtungen führten zu der Hypothese, dass die Strahlung durch die Annihilation von schweren Teilchen dunkler Materie entsteht. Diese Theorie wird durch Simulationen unterstützt, die zeigen, dass Galaxien, die der Milchstraße ähneln, unter bestimmten Bedingungen eine ähnliche Verteilung von dunkler Materie aufweisen könnten.
Eine alternative Erklärung für den Gammastrahlenüberschuss war bisher das Vorhandensein von Millisekundenpulsaren. Diese Neutronensterne, die sich extrem schnell drehen, könnten ebenfalls energiereiche Gammastrahlung aussenden. Allerdings passte die gemessene Verteilung der Strahlung nicht zu den erwarteten Mustern, die von Pulsaren ausgehen würden, was die Theorie der dunklen Materie weiter stärkt.
Die Forscher simulierten zahlreiche Galaxien, um die Verteilung der dunklen Materie besser zu verstehen. Dabei stellten sie fest, dass die Verteilung der dunklen Materie im Zentrum der Milchstraße nicht sphärisch, sondern abgeflacht ist, ähnlich der Anordnung der Sterne. Diese Erkenntnis könnte helfen, den beobachteten Gammastrahlenüberschuss zu erklären und liefert wertvolle Hinweise auf die Struktur und Natur der dunklen Materie.
Die Vermutung, dass es sich bei der dunklen Materie um selbstvernichtende Teilchen handelt, ist nicht neu, aber die aktuellen Ergebnisse bringen die Wissenschaft einen Schritt näher an den direkten Nachweis dieser mysteriösen Materie. Die Annihilationsstrahlung, die bei der Auslöschung zweier Teilchen entsteht, könnte der Schlüssel sein, um das Rätsel der dunklen Materie zu lösen und unser Verständnis des Universums zu revolutionieren.

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