MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Geheimdienstarbeit stehen riesige Datenmengen im Fokus, die ohne den Einsatz von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz kaum noch zu bewältigen sind.

Die Geheimdienste weltweit stehen vor der Herausforderung, riesige Datenmengen zu analysieren und zu verstehen. Ohne den Einsatz von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) ist dies kaum noch möglich, wie Kaupo Rosin, der Chef des estnischen Geheimdienstes, auf der Münchner Sicherheitskonferenz betonte. Er erklärte, dass viele der gesammelten Daten noch nie von einem Analysten geprüft wurden, was die Notwendigkeit von KI-basierten Lösungen unterstreicht.
Rosin betonte, dass die manuelle Auswertung der Datenberge nicht mehr zu bewältigen sei. Daher arbeite man intensiv an der Entwicklung von Werkzeugen, die Muster und Trends in den Daten erkennen können. Diese Technologien sind entscheidend, um die Effizienz der Geheimdienstarbeit zu steigern und die Sicherheit zu gewährleisten. Die estnischen Dienste sehen sich mittlerweile als Technologieorganisation, die ohne den Einsatz moderner Technologien wie KI praktisch verloren wäre.
Auch Nozuko Gloria Bam, Generaldirektorin der State Security Agency, unterstrich die Bedeutung von KI in der Geheimdienstarbeit. Sie betonte, dass die Analyse durch Menschen zwar das Rückgrat der Arbeit bleibe, aber ohne Big-Data-Ansätze die Produktion von Echtzeitanalysen kaum zu schaffen sei. Ihre Behörde überlegt daher, wie Mitarbeiter entsprechend geschult und junge Talente mit den nötigen Fähigkeiten angeworben werden können.
Ein ehemaliger Mitarbeiter eines israelischen Dienstes warnte jedoch vor einer einseitigen Abhängigkeit von Technologie. Diese könnte der Grund für das Versagen im Vorfeld des Hamas-Angriffs gewesen sein. Auch bei der Analyse der russischen Pläne bezüglich der Ukraine gab es Fehleinschätzungen, die laut Rosin nicht auf die Bevorzugung einer bestimmten Technik zurückzuführen sind, sondern auf die falsche Interpretation der bereitgestellten Informationen.
Die Geheimdienste müssen sich auch mit neuen Bedrohungen auseinandersetzen. Informationen über russische Militärübungen in Weißrussland und die Reaktivierung alter Kommunikationsverbindungen durch Russland erfordern eine Neubewertung der Lage. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Dienste nicht nur auf defensive Maßnahmen setzen sollten, sondern auch selbst aktiv werden müssen, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

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