LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von KI-gestützten Browsern wie Comet verspricht eine erhöhte Produktivität, birgt jedoch auch neue Sicherheitsrisiken. Eine kürzlich entdeckte Schwachstelle zeigt, wie einfach persönliche Daten durch bösartige Links gestohlen werden können.

Die jüngste Ankündigung von Perplexity, seinen KI-gestützten Browser Comet kostenlos zur Verfügung zu stellen, hat sowohl Begeisterung als auch Besorgnis ausgelöst. Comet, der mit einem integrierten KI-Chatbot ausgestattet ist, kann nicht nur das Internet durchsuchen, sondern auch autonome Aktionen wie Einkäufe tätigen oder E-Mails versenden. Diese Funktionen könnten die Produktivität der Nutzer erheblich steigern, doch sie bringen auch neue Sicherheitsrisiken mit sich.
Eine von der Cybersicherheitsfirma LayerX entdeckte Schwachstelle namens ‘CometJacking’ zeigt, wie bösartige Links die interne KI des Browsers kapern können. Ein solcher Link kann die KI dazu bringen, persönliche Daten von Diensten wie Gmail zu extrahieren und an Angreifer zu senden. Obwohl Comet über Schutzmechanismen gegen Datendiebstahl verfügt, konnte der Angreifer diese umgehen, indem er die gestohlenen Informationen in Base64 kodierte, bevor er sie an einen entfernten Server übermittelte.
Die Reaktion von Perplexity auf diese Sicherheitslücke war zunächst verhalten. Nachdem LayerX das Unternehmen über die Schwachstelle informiert hatte, erklärte Perplexity, dass sie keinen Sicherheitsimpact feststellen konnten. Später identifizierte das Unternehmen das Problem jedoch selbstständig und behob es. Laut Perplexity wurde die Schwachstelle nie ausgenutzt, und sie betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Sicherheitsgemeinschaft.
Die Entwicklung von KI-gestützten Browsern könnte eine neue Ära des Internets einläuten, in der alte Angriffsmethoden wieder auftauchen oder neue, noch unbekannte Bedrohungen entstehen. Während Google Chrome derzeit der beliebteste Browser ist, könnten neue Wettbewerber wie Comet oder ein potenzieller Browser von OpenAI den Markt verändern. Doch die Integration von KI-Funktionen könnte auch neue Klassen von Sicherheitslücken mit sich bringen, wie Or Eshed, CEO von LayerX, warnt.

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