MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Schadsoftware ist für Windows-Nutzer allgegenwärtig. Eine neue Variante des Snake-Keyloggers, auch bekannt als 404 Keylogger, hat in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt. Sicherheitsforscher haben festgestellt, dass diese Malware unbemerkt Anmeldedaten und andere sensible Informationen von Windows-Systemen abgreift.

Die jüngsten Untersuchungen von Sicherheitsforschern haben eine alarmierende Zunahme von Angriffen auf Windows-Nutzer durch den Snake-Keylogger offenbart. Diese Schadsoftware, die auch als 404 Keylogger bekannt ist, hat es auf die Erfassung von Anmeldedaten und anderen sensiblen Informationen abgesehen. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 280 Millionen Infektionsversuche registriert, wobei die tatsächliche Anzahl der Angriffe vermutlich noch höher liegt.
Der Snake-Keylogger ist darauf ausgelegt, unbemerkt auf Windows-Systemen zu operieren und dabei Tastatureingaben aufzuzeichnen. Besonders gefährdet sind Nutzer von gängigen Webbrowsern wie Chrome, Edge und Firefox, da die Malware gezielt Daten aus diesen Anwendungen abgreift. Die erbeuteten Informationen werden anschließend über SMTP oder Telegram an einen vom Angreifer kontrollierten Server gesendet.
Ein bemerkenswertes Merkmal von Snake ist seine Fähigkeit, sich in vertrauenswürdigen Prozessen zu verstecken. Bei der ersten Ausführung erstellt die Schadsoftware eine versteckte Kopie von sich selbst und platziert ein VBS-Skript im Autostart-Ordner von Windows. Dadurch wird sichergestellt, dass der Keylogger nach jedem Neustart des Systems erneut aktiv wird.
Die Malware basiert auf einem in der Skriptsprache AutoIT geschriebenen Binärprogramm und nutzt eine zusätzliche Verschleierungsebene, um die Erkennung durch Sicherheitstools zu erschweren. Durch das sogenannte Process Hollowing wird der Code der Schadsoftware innerhalb eines vertrauenswürdigen Prozesses ausgeführt, was die Erkennung weiter erschwert.
Besonders betroffen von den Angriffen sind Nutzer in China, der Türkei, Indonesien, Taiwan und Spanien. Die Verbreitung des Keyloggers erfolgt in der Regel über Phishing-Mails, weshalb Anwender besonders vorsichtig im Umgang mit E-Mails aus unbekannten Quellen sein sollten. Es wird empfohlen, keine Links oder Anhänge aus solchen E-Mails zu öffnen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Die Bedrohung durch den Snake-Keylogger unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und das Bewusstsein für Cyberangriffe zu schärfen. Unternehmen und Privatpersonen sollten ihre Systeme regelmäßig aktualisieren und auf dem neuesten Stand halten, um sich gegen solche Bedrohungen zu schützen.

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