MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Frage, was uns als Menschen auszeichnet, ist seit jeher ein zentrales Thema in der Philosophie und Wissenschaft. Mit den jüngsten Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz (KI) wird diese Frage jedoch neu beleuchtet. Der Neuroforscher Rodrigo Quian Quiroga untersucht in seinem neuesten Werk, wie sich die Definition des Menschseins im Kontext der KI verändert.

Die Diskussion um die Künstliche Intelligenz und ihre Fähigkeit, menschliche Intelligenz zu reproduzieren, ist aktueller denn je. Der Neuroforscher Rodrigo Quian Quiroga argumentiert, dass es keine grundsätzlichen Hindernisse gibt, die KI daran hindern könnten, eines Tages die menschliche Intelligenz zu erreichen oder gar zu übertreffen. Allerdings fehlen der KI derzeit zwei wesentliche Elemente: die allgemeine Intelligenz und das Bewusstsein ihrer eigenen Existenz.
Allgemeine Intelligenz ist die Fähigkeit, neue Aufgaben in unbekannten Kontexten ohne vorheriges Training zu bewältigen. Menschen nutzen ihren gesunden Menschenverstand, um auf neue Situationen zu reagieren, während Maschinen noch nicht in der Lage sind, diese Art von Intelligenz zu entwickeln. Ebenso fehlt der KI das Bewusstsein, ein entscheidender Aspekt, der Menschen von Maschinen unterscheidet.
Die Frage, ob Maschinen eines Tages ein Bewusstsein entwickeln können, bleibt offen. Quiroga betont, dass es theoretisch möglich ist, dass Computer diese Fähigkeiten erlangen, aber der Weg dorthin ist noch unklar. Die Debatte darüber, ob es Grenzen für den Fortschritt der KI geben sollte, ist ebenfalls im Gange. Quiroga hält es für utopisch, solche Grenzen zu setzen, da die Entwicklung von Algorithmen mittlerweile auch von Einzelpersonen mit einem Laptop durchgeführt werden kann.
Ein weiterer Aspekt, den Quiroga hervorhebt, ist die Rolle der Technologie in der Gesellschaft. Er warnt davor, die KI selbst zu fürchten, sondern vielmehr den Missbrauch durch Menschen. Deepfakes und andere manipulative Technologien sind Beispiele dafür, wie KI missbraucht werden kann. Die Technologie an sich ist weder gut noch schlecht, es kommt auf den Einsatz durch den Menschen an.
Die Entdeckung der sogenannten ‘Jennifer Aniston Neuronen’ durch Quiroga hat seine wissenschaftliche Karriere maßgeblich geprägt. Diese Neuronen reagieren auf spezifische Konzepte und nicht auf Details, was eine abstrakte Repräsentation von Erinnerungen und Gedanken ermöglicht. Diese Entdeckung unterstreicht die Einzigartigkeit der menschlichen Intelligenz im Vergleich zu anderen Spezies.
Die Zukunft der KI und ihre Fähigkeit, menschliche Intelligenz zu reproduzieren, bleibt ein faszinierendes Thema. Während einige Fortschritte in der KI bereits Realität geworden sind, wie die Unterstützung bei medizinischen Analysen oder im Schachspiel, bleibt die Frage, ob Maschinen jemals das volle Spektrum menschlicher Intelligenz erreichen können, offen. Die Wissenschaft steht vor der Herausforderung, diese Fragen zu beantworten und die Grenzen des Möglichen auszuloten.

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