MAINZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem beispiellosen Erfolg während der Corona-Pandemie steht Biontech nun vor neuen Herausforderungen. Das Unternehmen, das einst mit seinem Covid-19-Impfstoff Milliarden verdiente, sieht sich 2024 mit einem erheblichen finanziellen Verlust konfrontiert. Diese Entwicklung ist das Ergebnis hoher Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere im Bereich der Onkologie.

Die Corona-Pandemie war für Biontech ein Wendepunkt. Mit dem Erfolg des Covid-19-Impfstoffs konnte das Unternehmen aus Mainz enorme Gewinne erzielen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Im Jahr 2024 verzeichnet Biontech einen Verlust von rund 665 Millionen Euro, was auf die massiven Investitionen in die Entwicklung von Krebsmedikamenten zurückzuführen ist. Diese Investitionen sind notwendig, um in einem hart umkämpften Markt bestehen zu können.
Der Umsatz von Biontech sank im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um ein Viertel auf 2,25 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen den strategischen Wandel des Unternehmens, das sich nun verstärkt auf die Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien konzentriert. Diese Technologie soll das Immunsystem der Patienten unterstützen, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören.
Um die Kosten zu senken, plant Biontech den Abbau von bis zu 1350 Vollzeitstellen in Europa und Nordamerika bis Ende 2027. Der Standort Marburg, einst ein Zentrum der mRNA-Produktion für den Covid-Impfstoff, wird besonders betroffen sein. Hier sollen bis zu 350 Stellen wegfallen. Gleichzeitig wird in Mainz, dem Hauptsitz des Unternehmens, Personal aufgebaut, um die Entwicklung neuer Therapien voranzutreiben.
Die Zukunft von Biontech liegt in der Onkologie. Das Unternehmen arbeitet an mehreren Wirkstoffkandidaten, darunter BNT327, der in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden soll, um das Immunsystem zu stärken und Tumore zu bekämpfen. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um in einem Markt, der von starker Konkurrenz geprägt ist, erfolgreich zu sein.
Die Marktzulassung für die ersten Krebstherapien plant Biontech für 2026. Besonders weit fortgeschritten sind die Mainzer bei der Entwicklung von Präparaten gegen Blasenkrebs und Darmkrebs. Für diese Projekte werden in naher Zukunft wichtige Studiendaten erwartet, die den Weg für eine Zulassung ebnen könnten.
Der Weg in die Onkologie ist für Biontech nicht nur eine strategische Entscheidung, sondern auch eine Notwendigkeit, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht, und die Entwicklung neuer Therapien erfordert nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel. Dennoch blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft und setzt auf die Stärke seiner mRNA-Technologie.

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