WIESBADEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem wegweisenden Schritt plant das hessische Bildungsministerium, die private Nutzung von Handys an Schulen weitgehend zu verbieten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Lernumgebung für Schüler zu verbessern und Ablenkungen zu minimieren.

Das hessische Bildungsministerium hat angekündigt, ab dem kommenden Schuljahr die private Nutzung von Handys an Schulen grundsätzlich zu verbieten. Diese Entscheidung folgt auf die Beobachtung, dass viele Schüler ihre Pausen damit verbringen, allein auf dem Schulhof mit ihren Smartphones zu sitzen, anstatt sich aktiv zu beteiligen oder zu spielen. Bildungsminister Armin Schwarz von der CDU betont, dass die Schulen geschützte Räume sein sollten, in denen Kinder und Jugendliche frei von Ablenkungen lernen können.
Die geplanten Regelungen sehen vor, dass Handys weiterhin mit in die Schule gebracht werden dürfen, jedoch nur in Ausnahmefällen genutzt werden können. Diese Ausnahmen könnten Notfälle oder medizinische Gründe umfassen. An weiterführenden Schulen sollen zudem Ausnahmeregelungen für die Oberstufe in bestimmten Räumen möglich sein. Schwarz spricht von sogenannten „Smartphone-Schutzzonen“, die geschaffen werden sollen, um die psychische Gesundheit und Lernfähigkeit der Schüler zu fördern.
Ab August 2025 soll der Handygebrauch im Unterricht erlaubt bleiben, sofern Lehrer oder Schulen dies gestatten. Dies könnte beispielsweise im Rahmen des Unterrichts zur Medienbildung der Fall sein. Die Pläne des Ministeriums beziehen sich nicht nur auf Handys, sondern auch auf andere digitale mobile Endgeräte wie Smartwatches und Tablets.
Hessen sieht sich mit diesen Maßnahmen als Vorreiter in Deutschland. Neben Hessen hat bislang nur Bayern ähnlich weitreichende Regelungen an Schulen eingeführt. Die Regierungsfraktionen von CDU und SPD wollen den entsprechenden Gesetzentwurf am kommenden Donnerstag im Wiesbadener Landtag einbringen. Minister Schwarz betont die Dringlichkeit der Maßnahmen und sieht Hessen als Vorbild für andere Bundesländer.
Auch in Baden-Württemberg gibt es Bestrebungen, den Handygebrauch an Schulen einzuschränken. Bei Verstößen gegen die geplanten Beschränkungen in Hessen sollen Lehrer die Möglichkeit haben, Smartphones bis zum Ende des Unterrichtstages einzukassieren. Dies würde es den Schülern dennoch ermöglichen, digitale Bustickets für den Heimweg zu nutzen.
Die Diskussion um die Nutzung von Smartphones in Schulen ist nicht neu. Experten warnen seit langem vor den negativen Auswirkungen einer übermäßigen Smartphone-Nutzung auf die psychische Gesundheit und die Lernfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die hessische Initiative könnte daher als wichtiger Schritt in Richtung einer ausgewogeneren Nutzung digitaler Technologien in Bildungseinrichtungen gesehen werden.

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