MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Mundkrebserkrankungen gibt Anlass zur Sorge, insbesondere da neue Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass zuckerhaltige Getränke ein wesentlicher Risikofaktor sein könnten.

Die Zunahme von Mundkrebserkrankungen, insbesondere bei Personen ohne die klassischen Risikofaktoren wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum, hat die wissenschaftliche Gemeinschaft alarmiert. Eine aktuelle Studie der Universität Washington legt nahe, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken das Risiko für Mundkrebs erheblich erhöhen könnte. Die Forscher analysierten die Ernährungsgewohnheiten von über 160.000 Frauen über einen Zeitraum von 30 Jahren und fanden heraus, dass Frauen, die täglich mindestens ein zuckerhaltiges Getränk konsumierten, ein fast fünfmal höheres Risiko hatten, an Mundkrebs zu erkranken, als jene, die weniger als ein solches Getränk pro Monat zu sich nahmen.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch Frauen, die weder rauchten noch regelmäßig Alkohol konsumierten, aber täglich zuckerhaltige Getränke tranken, ein signifikant erhöhtes Risiko aufwiesen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die bisher bekannten Risikofaktoren für Mundkrebs möglicherweise durch neue, ernährungsbedingte Faktoren ergänzt werden müssen.
Die Forscher vermuten, dass die westliche Ernährungsweise, die durch einen hohen Konsum von gesättigten Fetten, verarbeiteten Lebensmitteln und zugesetztem Zucker gekennzeichnet ist, eine chronische Entzündungsreaktion im Körper auslösen könnte. Diese Entzündungen könnten langfristig das Risiko für verschiedene Krebsarten, einschließlich Mundkrebs, erhöhen. Diese Hypothese wird durch die Beobachtung gestützt, dass die Inzidenz von Mundkrebs weltweit auch bei jüngeren Menschen ohne die klassischen Risikofaktoren zunimmt.
Obwohl die Studie einige Einschränkungen aufweist, wie die ausschließliche Betrachtung von Frauen und die relativ geringe Anzahl von Krebsfällen, ist der Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken und dem Risiko für Mundkrebs stark genug, um weitere Untersuchungen zu rechtfertigen. Experten fordern nun umfassendere Studien, um diese Ergebnisse zu bestätigen und zu klären, ob auch Getränke mit künstlichen Süßstoffen ähnliche Risiken bergen.
Die gesundheitlichen Gefahren von zuckerhaltigen Getränken sind nicht neu, doch die Erkenntnis, dass sie möglicherweise auch das Risiko für Mundkrebs erhöhen, gibt Anlass zur Sorge. Es ist ein weiterer Grund, den Konsum solcher Getränke zu überdenken und sich bewusster mit der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery veröffentlicht.

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