MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der deutschen Startup-Szene bleibt das Potenzial von Frauen weitgehend ungenutzt, obwohl ihr Beitrag in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten unverzichtbar ist.

Die deutsche Startup-Landschaft zeigt eine deutliche männliche Dominanz, die sich in den Zahlen widerspiegelt: Über 80 Prozent der Gründenden sind Männer, während der Frauenanteil bei nur 19 Prozent stagniert. Diese Diskrepanz ist nicht nur ein statistisches Phänomen, sondern spiegelt tief verwurzelte gesellschaftliche Strukturen wider. Ein Mangel an weiblichen Vorbildern und beständige Stereotype tragen dazu bei, dass viele Frauen zögern, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Hinzu kommen familiäre Verpflichtungen, die oft mit den Anforderungen des Unternehmertums kollidieren. Frauen übernehmen nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit, was ihre beruflichen Ambitionen einschränken kann. Diese Herausforderungen treten häufig in Lebensphasen auf, in denen sowohl Familiengründung als auch Unternehmensgründung anstehen. Traditionelle Rollenbilder beeinflussen die Karrierepräferenzen junger Menschen erheblich. Während zwei Drittel der männlichen Startup-Gründer bereits in der Jugend oder im Studium ihren Gründungsplan fassen, verfolgen Frauen zunächst oft andere Prioritäten. Erst in den frühen Berufsjahren oder noch später entscheiden sich viele Frauen für den Schritt in die Selbstständigkeit. Diese zeitliche Verschiebung hat Auswirkungen auf die Dynamik der Startup-Szene. Die Sorge um einen sicheren Arbeitsplatz ist bei rund 60 Prozent der Studentinnen ausgeprägt, während nur weniger als ein Drittel der männlichen Studenten dies als entscheidend ansieht. Diese sozialen Erwartungen formen das unterschiedliche Risikobewusstsein zwischen den Geschlechtern. Doch der Entschluss zur Gründung kommt oft zu einem späteren Zeitpunkt: Ein Drittel der Gründerinnen entscheidet sich während der ersten Berufsjahre, ein Viertel erst danach. Die Bertelsmann Stiftung und der Startup-Verband fordern nun, die Rahmenbedingungen für weibliche Gründer zu verbessern. Man könne es sich nicht leisten, das Potenzial der Frauen ungenutzt zu lassen, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen sei ihr Beitrag unverzichtbar. Startups bringen dringend benötigte Impulse, Dynamik und Innovation in die Wirtschaft.

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