HELSINKI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der finnische Telekommunikationsriese Nokia steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch hohe Kosten und Zölle verursacht werden. Diese Faktoren führten zu einem deutlichen Umsatzrückgang und einem operativen Gewinnverlust, was die Erreichung der finanziellen Ziele des Unternehmens in Frage stellt.

Nokia, einst ein dominierender Akteur im Mobilfunkmarkt, sieht sich derzeit mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert. Die hohen Kosten und Zölle, die unter der Regierung von Donald Trump eingeführt wurden, belasten das Unternehmen erheblich. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen führten zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses, der im EuroStoxx 50 um über 8 Prozent fiel. Analysten, wie Janardan Menon von Jefferies, sehen die enttäuschende Leistung der Patentsparte Technologies als einen der Hauptgründe für die unter den Erwartungen liegende Bruttomarge.
Der neue Unternehmenschef Justin Hotard bleibt dennoch optimistisch und hält an seinem ehrgeizigen Ziel eines bereinigten operativen Gewinns von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro bis 2025 fest. Trotz der Herausforderungen gibt es Lichtblicke, wie die verlängerte Kooperation mit T-Mobile US, die Nokias Position auf dem amerikanischen Markt stärken könnte. Diese Partnerschaft könnte als Sprungbrett dienen, um die Marktpräsenz in den USA weiter auszubauen.
Im ersten Quartal verzeichnete Nokia einen Umsatzrückgang von etwa einem Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis entsprach dies einem Minus von 3 Prozent, was jedoch weitgehend auf einen einmaligen großen Vertragsabschluss der Sparte Nokia Technologies im Vorjahr zurückzuführen ist. Die Kernbereiche wie Festnetz-, Mobilnetze und das Cloudgeschäft zeigten hingegen solide Wachstumsraten, was Analysten im Rahmen der Erwartungen sahen.
Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn brach um fast drei Viertel auf 156 Millionen Euro ein, was weit unter den Prognosen der Analysten lag. Die angespannte Marge und gestiegene Kosten führten zu diesem Ergebnis, wobei das langfristige Wachstum im Fokus steht. Netzwerkausrüster wie Nokia nehmen gelegentlich weniger profitable Aufträge an, um sich zukünftiges Geschäft zu sichern. Ein bedeutender Rechtsstreit aus der Mobilnetzsparte belastete das Quartalsergebnis zusätzlich mit 120 Millionen Euro.
Insgesamt schrieb Nokia im fortgeführten Geschäft einen Verlust von 60 Millionen Euro, verglichen mit einem Gewinn von 451 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, und unterstreichen die Notwendigkeit, sich an die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Die Verlängerung der Partnerschaft mit T-Mobile US könnte jedoch eine strategische Wende darstellen, die Nokia helfen könnte, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.

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