WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die U.S. Space Force plant eine grundlegende Umstrukturierung ihrer Satellitenüberwachungsprogramme, indem sie auf kommerzielle Technologien setzt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel in der Beschaffungspraxis des Militärs und zielt darauf ab, die Lieferantendiversität zu erhöhen und die Fähigkeiten des privaten Sektors zu nutzen.

Die U.S. Space Force hat beschlossen, ihre spezialisierten militärischen Satelliten, die für die geostationäre Überwachung eingesetzt werden, durch Systeme zu ersetzen, die von kommerziellen Anbietern entwickelt und betrieben werden. Diese Entscheidung, die von Maj. Gen. Stephen Purdy, dem obersten Beschaffungsbeamten der Space Force, getroffen wurde, zielt darauf ab, die Lieferantendiversität zu erhöhen und die Fähigkeiten des privaten Sektors zu nutzen.
Der neue Beschaffungsplan, der am 29. April unterzeichnet wurde, sieht vor, die derzeitige Geosynchronous Space Situational Awareness Program (GSSAP)-Konstellation durch kommerziell entwickelte Alternativen zu ersetzen. Diese Satelliten operieren in einer nahezu geostationären Umlaufbahn, etwa 22.000 Meilen über der Erde, und überwachen andere Satelliten in dieser kritischen Region. Diese Region beherbergt viele der wertvollsten Raumfahrzeuge des Militärs, einschließlich Raketenwarn- und Kommunikationssatelliten.
Die Entscheidung, kommerzielle Lösungen für eine so wertvolle militärische Funktion einzuführen, ist ein bedeutender Schritt, der auch neue Akteure im nationalen Sicherheitsraum-Markt willkommen heißt. Purdy betonte, dass die neue Strategie nicht nur kommerzielle Lösungen einführt, sondern auch den Weg für neue Marktteilnehmer ebnet.
Die Anforderungen an das Programm wurden kürzlich von der Space Force überarbeitet, um kommerzielle Anbieter zu berücksichtigen. Obwohl anfängliche Analysen ergaben, dass kommerzielle Anbieter nicht alle militärischen Spezifikationen erfüllen konnten, wurden Kompromisse gefunden, um den Einstieg zu erleichtern. Der neue Rahmen ermöglicht es mehreren kommerziellen Anbietern, Überwachungssatelliten für das Militär zu bauen, zu starten und zu betreiben.
Ein bemerkenswerter Aspekt des neuen Programms ist, dass es unklassifiziert sein wird und über das Foreign Military Sales (FMS)-Programm des Pentagons an Verbündete verkauft werden kann. Purdy zeigte sich erfreut über diese Entwicklung und betonte die Bedeutung dieser Entscheidung für Raumfahrt-Startups und nicht-traditionelle Anbieter.
Während nicht jede Raumfahrtmission für eine kommerzielle Auslagerung geeignet ist, zeigt sich die Space Force zunehmend offen dafür, zu prüfen, welche Programme diesen Schritt machen können. Ein weiteres Beispiel ist die mögliche Einbeziehung kommerzieller Dienste zur Modernisierung des in die Jahre gekommenen Satellite Control Network (SCN), das seit 1959 in Betrieb ist.
Die Space Force plant, neue Antennen im Rahmen einer regierungsgeführten Initiative namens Satellite Communications Augmentation Resource (SCAR) zu erwerben, prüft jedoch auch kommerzielle Lösungen. Purdy erklärte, dass die Space Force den Wettbewerb für das SCN erkundet und gespannt ist, wie sich beide Ansätze entwickeln werden.

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