MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass in den USA die politische Identität der stärkste Faktor für die sozialen Präferenzen der Menschen ist, selbst in nicht-politischen Gemeinschaften.
In den Vereinigten Staaten hat die politische Identität einen erheblichen Einfluss auf die sozialen Präferenzen der Menschen, wie eine neue Studie zeigt. Diese Untersuchung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Political Psychology, legt nahe, dass die Parteizugehörigkeit andere soziale Identitäten wie Rasse, Religion oder Bildung übertrifft, wenn es darum geht, wie Menschen andere in alltäglichen sozialen Situationen wahrnehmen.
Die Forscher untersuchten, wie politische Identität im Vergleich zu anderen sozialen Merkmalen die affektive Polarisierung beeinflusst, ein Begriff, der die zunehmende Abneigung zwischen Mitgliedern verschiedener politischer Parteien beschreibt. Ziel war es herauszufinden, ob diese Polarisierung hauptsächlich durch die politische Zugehörigkeit oder durch andere mit der Parteizugehörigkeit verbundene Merkmale wie Ideologie, Rasse und Religion getrieben wird.
Eine groß angelegte Umfrage mit 1.330 Teilnehmern in den USA zeigte, dass die Parteizugehörigkeit den stärksten und konsistentesten Einfluss auf die Antworten der Teilnehmer hatte. Menschen äußerten positivere Ansichten über Profile, die ihrer eigenen Parteizugehörigkeit entsprachen, und zeigten deutlich weniger positive Einstellungen gegenüber denen, die der gegnerischen Partei angehörten.
Interessanterweise war die politische Identität ein stärkerer Prädiktor für soziale Präferenzen als Rasse, Religion oder Geschlecht. Während religiöse Identität einige Effekte zeigte, insbesondere negative Vorurteile gegenüber Muslimen und Atheisten, war der Einfluss der Parteizugehörigkeit noch stärker. Demokraten bewerteten durchweg demokratische Profile positiver als Unabhängige oder Republikaner und zeigten eine ausgeprägte Abneigung gegenüber republikanischen Profilen.
Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie war, dass die Abneigung gegenüber der gegnerischen Partei stärker war als die Bevorzugung der eigenen Partei. Dies deutet darauf hin, dass Menschen die gegnerische Partei mehr ablehnen, als sie die eigene Partei mögen. Bei Entscheidungen über soziale Distanz, wie der Wahl eines Nachbarn oder Freundes, war das Muster jedoch gemischter.
Die Studie fand auch heraus, dass sogenannte „cross-cutting identities“, also Profile, die nicht vollständig den Parteistereotypen entsprechen, keine geringere Polarisierung hervorriefen. Menschen mit vielfältigen oder untypischen Kombinationen von Merkmalen wurden nicht positiver bewertet, und auch Personen mit solchen Identitäten zeigten keine geringere Polarisierung in ihren Antworten.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass die politische Identität in den USA einen starken Einfluss auf die sozialen Präferenzen hat und oft andere traditionelle soziale Spaltungen überlagert. Dies deutet darauf hin, dass die Polarisierung nicht nur eine Frage der Politik oder Ideologie ist, sondern auch davon abhängt, mit wem Menschen in ihren Gemeinschaften interagieren möchten.
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