DUBLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Tiktok steht erneut im Rampenlicht der europäischen Datenschutzbehörden, nachdem die irische Datenschutzkommission (DPC) eine erhebliche Strafe von 530 Millionen Euro gegen das Unternehmen verhängt hat. Der Grund für diese Sanktion liegt in der unrechtmäßigen Übertragung europäischer Nutzerdaten nach China, was einen Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) darstellt.
Die irische Datenschutzkommission hat Tiktok mit einer hohen Geldstrafe belegt, da das Unternehmen gegen die DSGVO verstoßen hat. Im Zentrum der Vorwürfe steht die unrechtmäßige Übertragung von Nutzerdaten europäischer Bürger nach China. Diese Praxis widerspricht den strengen Datenschutzrichtlinien der EU, die den Schutz personenbezogener Daten auch bei der Übermittlung ins Ausland sicherstellen sollen.
Die Entscheidung der DPC zwingt Tiktok dazu, seine Datenverarbeitungspraktiken innerhalb von sechs Monaten an die europäischen Standards anzupassen. Obwohl das Unternehmen die Möglichkeit hat, gegen diese Entscheidung Einspruch zu erheben, steht es unter erheblichem Druck, seine Datenschutzmaßnahmen zu überarbeiten. Tiktok hatte zuvor betont, keine europäischen Nutzerdaten auf chinesischen Servern zu speichern, musste jedoch im April einräumen, dass dies in begrenztem Umfang doch geschehen sei.
Graham Doyle, der Vizechef der DPC, unterstreicht die Bedeutung des Datenschutzes bei der internationalen Datenübertragung. Er betont, dass europäische Nutzerdaten denselben Schutz genießen müssen, unabhängig davon, wo sie gespeichert werden. Tiktok konnte jedoch nicht garantieren, dass in China gespeicherte Daten vor dem Zugriff durch chinesische Behörden geschützt sind, was zu weiteren Bedenken führte.
Tiktok, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Unternehmens Bytedance, ist weltweit für seine unterhaltsamen Kurzvideos bekannt. Dennoch steht das Unternehmen regelmäßig wegen Datenschutzfragen in der Kritik. Bytedance behauptet, dass es hauptsächlich internationalen Investoren gehört, was jedoch die Spannungen nicht mindert, insbesondere in den USA, wo Bedenken hinsichtlich des Zugriffs chinesischer Behörden auf Nutzerdaten bestehen.
Bereits im Jahr 2023 geriet Tiktok ins Visier der Regulierungsbehörden und musste eine Strafe von 345 Millionen Euro wegen des Umgangs mit Daten minderjähriger Nutzer zahlen. Die DPC nimmt den aktuellen Fall sehr ernst und betont die Notwendigkeit, die Datenschutzpraktiken von Tiktok zu überprüfen. Obwohl das Unternehmen angibt, die fraglichen Daten inzwischen gelöscht zu haben, könnten weitere regulatorische Schritte folgen.

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