WESTTEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Masernausbruch, der seit Januar Hunderte erkrankte und zwei junge Mädchen das Leben kostete, scheint sich in Westtexas zu verlangsamen, da das Virus keine neuen Infektionsquellen mehr findet.
Die Gesundheitsbehörden in Texas berichten von insgesamt 702 Masernfällen, was einem Anstieg von 19 Fällen seit dem letzten Update am Freitag entspricht. Seit Beginn des Ausbruchs wurden 91 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, wobei etwa zwei Drittel Kinder waren. Erfreulicherweise sind in Westtexas in der zweiten Woche in Folge keine Kinder mehr mit dem Virus im Krankenhaus, so Katherine Wells, die Gesundheitsdirektorin der Stadt Lubbock, die im Epizentrum des Ausbruchs liegt. Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben die Ärzte vorsichtig. Dr. Lara Johnson, Kinderärztin und Chief Medical Officer am Covenant Children’s Hospital in Lubbock, äußerte sich optimistisch, dass der Ausbruch abklingt, warnte jedoch, dass sich die Situation jederzeit ändern könnte. Masern sind extrem ansteckend und können leicht in anfällige, meist ungeimpfte Gemeinschaften eindringen. Es scheint, dass das Virus viele westtexanische Gemeinden mit niedrigen Impfraten durchlaufen hat. Dr. Johnson erklärt, dass Ausbrüche sich selbst ausbrennen, wenn alle anfälligen Personen entweder erkrankt sind oder sich impfen lassen. In der Tat gibt es einen leichten Anstieg bei den Impfungen, da einige Menschen überzeugt wurden, sich oder ihre Kinder impfen zu lassen. Andere bleiben zu Hause, um die weitere Verbreitung zu verhindern. Während der Ausbruch in Westtexas abklingt, nimmt er anderswo zu. Laut einer Zählung von NBC News gibt es landesweit 987 Masernfälle, die höchste Zahl seit 2019. Die meisten aktuellen Fälle stehen im Zusammenhang mit internationalen Reisen. Montana und North Dakota melden nun acht bzw. vier Fälle. Einige Ausbrüche in anderen Bundesstaaten sind direkt mit Fällen in Westtexas verbunden. In New Mexico wurden 57 Masernfälle gemeldet, darunter ein Todesfall bei einem Erwachsenen. Gesundheitsbehörden in Kansas berichten von 46 Fällen, und in Oklahoma wurden 17 Fälle gemeldet. Experten sind sich einig, dass die gemeldeten Erkrankungen die tatsächliche Zahl der Masernfälle wahrscheinlich stark unterschätzen.
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