BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) erheblich zu verstärken. Ziel ist es, Spannungen zu entschärfen und einen drohenden Handelskonflikt mit dem wichtigsten Handelspartner abzuwenden.
Die Europäische Kommission hat kürzlich ihre Absicht bekundet, die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu intensivieren. Diese Initiative zielt darauf ab, bestehende Spannungen zu entschärfen und einen drohenden Handelskonflikt mit dem wichtigsten Handelspartner der EU zu vermeiden. Laut EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič teilen die EU und die USA dasselbe Interesse an der Entwicklung von KI-Technologien, einschließlich der Errichtung von sogenannten ‘KI-Fabriken’, die für Unternehmen wie Apple, Google und Meta von entscheidender Bedeutung sind.
Eine engere Zusammenarbeit im Technologiebereich könnte für beide Seiten von Vorteil sein. Die EU ist führend in der Herstellung von Chipmaschinen, während die USA als führender Entwickler von Halbleitern gelten. Ein Beispiel hierfür ist das niederländische Unternehmen ASML, das als führender Hersteller von Lithographiemaschinen für die Chipherstellung bekannt ist. Auf der anderen Seite gehört der US-amerikanische Chiphersteller NVIDIA zu den wertvollsten Unternehmen der Welt, gemessen an der Marktkapitalisierung.
Šefčovič betonte bei einem Besuch in Singapur, dass die EU die Druckmaschinen für die Chipproduktion bereitstellt, während die USA die Technologie liefern. Diese komplementären Stärken könnten die Grundlage für eine erfolgreiche Partnerschaft bilden. Der Kommissionsvorschlag zur engeren KI-Zusammenarbeit ist Teil eines umfassenderen Plans, um umfassende Zölle auf europäische Waren zu vermeiden. Der Vorschlag soll in Kürze vorgestellt werden.
Die EU-Kommission plant, die nächsten vorbereitenden Schritte sowohl im Bereich möglicher Ausgleichsmaßnahmen als auch in anderen wichtigen Diskussionsbereichen anzukündigen. Šefčovič deutete an, dass der Vorschlag auch frühere EU-Zusagen, wie den vermehrten Kauf von Flüssigerdgas oder Sojabohnen aus den USA, bekräftigen könnte. In einer subtilen Anspielung auf China, das ebenfalls seine Position im KI-Bereich stärkt, betonte Šefčovič die Notwendigkeit eines gemeinsamen Ansatzes von Brüssel und Washington bei kritischen Mineralien.
China ist der weltweit größte Stahlexporteur und dominiert den globalen Markt für den Abbau und die Veredelung vieler Mineralien, die für Batterien, Elektrofahrzeuge und Halbleiter notwendig sind. Die EU-Kommission erwägt, im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen mit Washington Vergeltungszölle in Höhe von 100 Milliarden Euro auf US-Waren zu erheben. Diese Zölle würden zu den bereits bestehenden Vergeltungszöllen in Höhe von 21 Milliarden Euro hinzukommen, die im vergangenen Monat ausgesetzt wurden.
Derzeit sehen sich EU-Unternehmen mit einem US-Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium konfrontiert, während auf alle übrigen Waren eine pauschale Abgabe von zehn Prozent erhoben wird. Diese Handelsbarrieren unterstreichen die Dringlichkeit einer verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und den USA zu stabilisieren und zu stärken.
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