TAUFKIRCHEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Aufrüstung hat dem Radar-Spezialisten Hensoldt einen erheblichen Auftragszuwachs beschert, doch die finanziellen Ergebnisse bleiben durchwachsen.

Die aktuelle geopolitische Lage, insbesondere der anhaltende Krieg in der Ukraine, hat die Verteidigungsausgaben in Europa in die Höhe getrieben. Dies hat dem deutschen Rüstungskonzern Hensoldt, spezialisiert auf Radartechnologie, eine Flut von Aufträgen beschert. Vorstandschef Oliver Dörre hat daraufhin die Umsatzprognose für das Jahr 2030 von ursprünglich 5 Milliarden Euro auf bis zu 6 Milliarden Euro angehoben. Diese optimistische Einschätzung basiert auf einem Rekordauftragsbestand von 6,9 Milliarden Euro, der Ende März erreicht wurde, insbesondere durch Bestellungen im Zusammenhang mit dem Kampfjet Eurofighter.

Obwohl die Aktien von Hensoldt nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen zunächst um fast fünf Prozent stiegen, schlossen sie auf XETRA mit einem Minus von einem Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt, was auf die geplanten hohen Rüstungsausgaben europäischer Länder zurückzuführen ist. Dörre betonte, dass der Druck der USA auf ihre NATO-Partner, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, ebenfalls eine Rolle spielt.

Hensoldt liefert Radartechnik für den Eurofighter und das Luftverteidigungssystem Iris-T, das auch in der Ukraine gegen russische Angriffe eingesetzt wird. Zudem arbeitet das Unternehmen an Radar- und Selbstschutztechnik für das zukünftige europäische Luftkampfsystem FCAS und liefert das Radarsystem für den Flugabwehrpanzer Skyranger 30 von Rheinmetall. Im ersten Quartal 2023 sammelte Hensoldt Bestellungen im Wert von 701 Millionen Euro, was einem Anstieg von über fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 395 Millionen Euro.

Trotz dieser positiven Entwicklungen verdoppelte sich der Nettoverlust des Unternehmens auf 30 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA lag bei 30 Millionen Euro, neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dörre bleibt jedoch optimistisch und sieht das Unternehmen auf Kurs, den Umsatz in diesem Jahr auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern, mit einer angestrebten Gewinnmarge von 18 Prozent vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten. Im ersten Quartal lag diese Marge jedoch nur bei 7,6 Prozent.

Die Anleger zeigten sich angesichts des verhaltenen Jahresauftakts skeptisch. Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies äußerte Enttäuschung über die Profitabilität im ersten Quartal. Auch andere Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und RENK verzeichneten Kursbewegungen. Rheinmetall erreichte im DAX ein neues Rekordhoch, während RENK leichte Verluste hinnehmen musste.

Die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler und dessen angekündigtes Investitionsprogramm, das auch den Verteidigungsbereich umfasst, könnte die Rüstungsindustrie weiter beflügeln. Dennoch bleibt die Frage offen, wie schnell und effektiv diese Programme umgesetzt werden. Experten von Index-Radar zeigen sich skeptisch, ob die angekündigten Maßnahmen tatsächlich den erhofften Erfolg bringen werden. Investoren beobachten daher genau, welche Unternehmen am meisten von den geplanten Ausgaben profitieren könnten.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste
Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste".
Stichwörter Aufträge Eurofighter Hensoldt Radar Rüstungsindustrie Verluste Verteidigung
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Hensoldt profitiert vom Rüstungsboom trotz gestiegener Verluste« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    388 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs