Celsius-Gründer Alex Mashinsky zu 12 Jahren Haft verurteilt

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Alex Mashinsky, der Gründer und ehemalige CEO des insolventen Kryptowährungskreditgebers Celsius Network, wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt, nachdem er sich im Dezember des Wertpapier- und Rohstoffbetrugs schuldig bekannt hatte.

Die Verurteilung von Alex Mashinsky, dem Gründer von Celsius Network, markiert einen weiteren bedeutenden Fall im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Kryptowährungsmärkte im Jahr 2022. Mashinsky wurde von US-Bezirksrichter John Koeltl in Manhattan zu 12 Jahren Haft verurteilt, was eine der längsten Strafen in einem solchen Fall darstellt. Die Anklagepunkte umfassten Wertpapier- und Rohstoffbetrug, nachdem Mashinsky zugegeben hatte, Kunden über die Sicherheit von Celsius und den Wert des firmeneigenen Tokens Cel getäuscht zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von mindestens 20 Jahren gefordert und argumentierte, dass Mashinsky Tausende von Menschen geschädigt und Milliardenverluste verursacht habe, während er persönlich mehr als 48 Millionen Dollar profitierte. Diese Strafe soll als Warnung dienen, dass die Tokenisierung und der Einsatz digitaler Vermögenswerte keine Lizenz zum Betrug darstellen, wie der US-Staatsanwalt Jay Clayton betonte.

Mashinsky hatte um eine mildere Strafe von einem Jahr und einem Tag gebeten und erklärte, er bereue seine Taten und wolle das Richtige für seine Familie und die ehemaligen Kunden von Celsius tun. Neben der Haftstrafe muss er auch 48,4 Millionen Dollar zurückzahlen und wird nach seiner Entlassung drei Jahre unter Aufsicht stehen.

Celsius Network, gegründet 2017 in Hoboken, New Jersey, meldete im Juli 2022 Insolvenz an, nachdem Kunden in Panik ihre Einlagen abgezogen hatten, als die Kryptowährungspreise fielen. Das Unternehmen hatte hohe Zinsen von bis zu 17% auf einige Einlagen angeboten, stand jedoch vor einem Defizit von 1,19 Milliarden Dollar, als es Insolvenzschutz beantragte.

Der Fall von Mashinsky ist nicht der einzige in der Branche. Sam Bankman-Fried, der ehemalige Leiter der FTX-Börse, verbüßt eine 25-jährige Haftstrafe wegen Betrugs und hat Berufung eingelegt. Diese Fälle verdeutlichen die Risiken und Herausforderungen, die mit dem schnellen Wachstum und der Volatilität der Kryptowährungsmärkte verbunden sind.

Die rechtlichen Probleme von Mashinsky enden jedoch nicht mit der strafrechtlichen Verurteilung. Er sieht sich auch zivilrechtlichen Klagen der US-Börsenaufsicht, der US-Rohstoff-Futures-Handelskommission, der US-Handelskommission und der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James gegenüber. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Regulierungen und Kontrollen im Bereich der digitalen Vermögenswerte.

Die Zukunft der Kryptowährungsbranche bleibt ungewiss, da Regulierungsbehörden weltweit Maßnahmen ergreifen, um die Märkte zu stabilisieren und Investoren zu schützen. Die Fälle von Celsius und FTX könnten als Katalysatoren für umfassendere Reformen dienen, die darauf abzielen, das Vertrauen in digitale Finanzprodukte wiederherzustellen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!