MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt haben führende wissenschaftliche Gesellschaften weltweit ein Moratorium für die Anwendung von CRISPR und anderen DNA-Editierungstechnologien zur Schaffung genetisch veränderter Kinder gefordert. Diese Forderung kommt mehr als sieben Jahre nach der umstrittenen Geburt der ersten CRISPR-Babys in China.

Die Diskussion um die genetische Modifikation von Menschen hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt gewonnen. Insbesondere die Anwendung von CRISPR, einer bahnbrechenden Technologie zur gezielten Veränderung von DNA, steht im Mittelpunkt dieser Debatte. Wissenschaftliche Gesellschaften weltweit haben nun ein zehnjähriges Moratorium vorgeschlagen, um die ethischen und sozialen Implikationen dieser Technologie besser zu verstehen.

Der Aufruf zu einem Moratorium erfolgt in einer Zeit, in der die Möglichkeiten der Genom-Editierung immer weiter fortschreiten. Die Technologie ermöglicht es, gezielt Gene in Eizellen, Spermien oder Embryonen zu verändern, was als Keimbahn-Editierung bekannt ist. Diese Veränderungen könnten dauerhaft an zukünftige Generationen weitergegeben werden, was erhebliche ethische Fragen aufwirft.

Obwohl das vorgeschlagene Moratorium keine rechtliche Bindung hat, soll es als Leitlinie für Länder dienen, die überlegen, wie sie die Genom-Editierung regulieren wollen. Der Fokus liegt darauf, die wissenschaftliche Gemeinschaft zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dieser mächtigen Technologie zu bewegen.

Die Ankündigung des Moratoriums erfolgt in einem kritischen Moment, da die Technologie nicht nur in der Forschung, sondern auch in der kommerziellen Anwendung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit investieren massiv in die Entwicklung von Genom-Editierungstechnologien, was die Notwendigkeit einer klaren ethischen und regulatorischen Rahmenbedingungen unterstreicht.

Experten warnen davor, dass ohne klare Richtlinien und eine umfassende gesellschaftliche Debatte die Gefahr besteht, dass die Technologie missbraucht wird. Die Möglichkeit, genetische Merkmale von Kindern vor der Geburt zu verändern, könnte zu einer neuen Form der sozialen Ungleichheit führen, in der nur wohlhabende Familien Zugang zu solchen Technologien haben.

Die wissenschaftlichen Gesellschaften betonen, dass die Forschung an der Genom-Editierung fortgesetzt werden sollte, jedoch mit einem klaren Fokus auf die Sicherheit und die ethischen Implikationen. Sie fordern eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, um Standards zu entwickeln, die den verantwortungsvollen Einsatz der Technologie sicherstellen.

In der Zwischenzeit bleibt die Frage offen, wie die Gesellschaft mit den Möglichkeiten und Risiken der Genom-Editierung umgehen wird. Das vorgeschlagene Moratorium bietet eine Gelegenheit, diese Fragen in einem globalen Kontext zu diskutieren und Lösungen zu finden, die sowohl die wissenschaftlichen als auch die ethischen Herausforderungen adressieren.

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Wissenschaftliche Gesellschaften fordern Moratorium für genetisch veränderte Kinder
Wissenschaftliche Gesellschaften fordern Moratorium für genetisch veränderte Kinder (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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