BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue EU-Verordnung sorgt für Aufruhr in der Welt der nachhaltigen Geldanlagen. Zahlreiche Fonds, die bisher mit Begriffen wie ‘grün’ oder ‘nachhaltig’ warben, müssen sich umbenennen, da sie die versprochenen Kriterien nicht erfüllen.

Die Finanzwelt steht vor einer bedeutenden Umwälzung: Hunderte von Fonds, die bisher als nachhaltig galten, müssen ihre Namen ändern, um den neuen EU-Vorgaben gerecht zu werden. Diese Verordnung, die ab Mai 2025 in Kraft tritt, verlangt von den Fonds, dass sie strenge Kriterien erfüllen, wenn sie weiterhin Begriffe wie ‘Klima’ oder ‘Nachhaltigkeit’ im Namen führen wollen. Diese Entwicklung betrifft mindestens 150 Milliarden Euro an Anlegergeldern.

Die Untersuchung von CORRECTIV und Finanztip zeigt, dass viele Fondsanbieter bisher großzügig mit Nachhaltigkeitsbegriffen umgingen, ohne dass die dahinterstehenden Investitionen tatsächlich den versprochenen Standards entsprachen. Dies führte zu einer Welle von Umbenennungen, bei der mindestens 220 ETFs und 60 aktive Fonds ihre Bezeichnungen anpassen mussten.

Ein zentrales Problem war das Fehlen verbindlicher Standards, die klar definieren, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht. Dies führte dazu, dass viele Anleger, die ihr Geld in vermeintlich grüne Fonds investierten, letztlich in Unternehmen investierten, die beispielsweise in Kohle oder Erdöl tätig sind. Timo Halbe von Finanztip betont, dass dies eine Täuschung der Anleger darstellt, die mit ihren Investitionen ein Zeichen gegen Umweltschäden setzen wollten.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat Leitlinien entwickelt, die Fonds dazu zwingen, ihre Namen zu ändern, wenn sie die neuen Anforderungen nicht erfüllen. Besonders betroffen sind ETFs von Anbietern wie iShares, J.P. Morgan und Amundi, die zusammen ein Fondsvolumen von über 67 Milliarden Euro umbenennen mussten. Andere Anbieter wie Vanguard oder Deka haben bisher keine Änderungen vorgenommen, bieten jedoch auch nur wenige nachhaltige ETFs an.

Diese Umbenennungen sind Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, mehr Transparenz und Klarheit in den Markt der nachhaltigen Geldanlagen zu bringen. Die neuen Regelungen sollen sicherstellen, dass Anleger tatsächlich in Produkte investieren, die ihren ethischen und ökologischen Vorstellungen entsprechen.

Die Auswirkungen dieser Veränderungen sind weitreichend. Sie zwingen Fondsanbieter dazu, ihre Anlagestrategien zu überdenken und möglicherweise ihre Portfolios anzupassen, um den neuen Standards gerecht zu werden. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Fokussierung auf wirklich nachhaltige Investitionen führen.

Für die Anleger bedeutet dies, dass sie in Zukunft genauer hinschauen müssen, in welche Fonds sie investieren. Die neuen Regelungen bieten jedoch auch die Chance, dass der Markt für nachhaltige Geldanlagen transparenter und vertrauenswürdiger wird.

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Vermeintlich grüne Fonds unter Druck: EU-Verordnung zwingt zur Umbenennung
Vermeintlich grüne Fonds unter Druck: EU-Verordnung zwingt zur Umbenennung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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