SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt zur Stärkung der nationalen Finanzsouveränität hat der südkoreanische Präsidentschaftskandidat Lee Jae-myung die Einführung eines Stablecoins vorgeschlagen, der an den koreanischen Won gekoppelt ist.

Der Vorschlag von Lee Jae-myung, dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei Südkoreas, zielt darauf ab, Kapitalabflüsse zu verhindern und die finanzielle Unabhängigkeit des Landes zu stärken. Bei einer kürzlichen politischen Diskussion argumentierte Lee, dass ein won-basierter Stablecoin Südkorea helfen würde, Wohlstand im Inland zu halten und die Abhängigkeit von ausländischen digitalen Vermögenswerten wie USDt und USDC zu verringern.
Derzeit verbietet das südkoreanische Gesetz die Ausgabe inländischer Stablecoins, was lokale Börsen dazu zwingt, auf US-Dollar-basierte Alternativen zurückzugreifen. Zwischen Januar und März verzeichneten Krypto-Börsen im Land einen Abfluss von Vermögenswerten im Wert von 56,8 Billionen Won (etwa 40,8 Milliarden US-Dollar), von denen fast die Hälfte mit ausländischen Stablecoins verbunden war.
Lee betonte die Notwendigkeit, einen Markt für won-gestützte Stablecoins zu schaffen, um das nationale Vermögen vor dem Abfluss ins Ausland zu schützen. Dieser Vorschlag ist Teil von Lees umfassenderer Digital-Asset-Strategie, die auch die Legalisierung von Spot-Kryptowährungs-ETFs umfasst.
Sowohl Lee als auch sein Rivale Kim Moon-soo von der People Power Party haben sich verpflichtet, die Einführung von Spot-Krypto-ETFs zu unterstützen. Lees Kampagne fordert zudem, dass der Nationale Pensionsfonds und andere institutionelle Akteure in Kryptowährungen investieren dürfen, sobald die Preisstabilitätskriterien erfüllt sind.
Um dies zu erleichtern, schlug Lee ein integriertes Überwachungssystem und niedrigere Transaktionsgebühren vor, um Krypto unter staatlicher Aufsicht zugänglicher zu machen. Der Vorschlag eines Stablecoins hat jedoch Bedenken bei Ökonomen ausgelöst. Shin Bo-sung, ein leitender Forscher am Korea Capital Market Institute, warnte davor, dass Stablecoins die Geldmenge aufblähen und die monetäre Kontrolle auf private Emittenten verlagern könnten.
Am 13. Mai gründete die Demokratische Partei Südkoreas ein Digital Asset Committee, das sich auf die Entwicklung von Kryptowährungspolitiken und die Förderung des Branchenwachstums konzentriert. Das Komitee, das seine erste Sitzung in der Nationalversammlung in Seoul abhielt, betonte die Bedeutung der Lösung regulatorischer Unsicherheiten und der Behandlung von Fragen wie der Stablecoin-Regulierung.
Das neue Komitee reiht sich in ähnliche Organisationen in Südkorea ein, darunter das 2024 gegründete Virtual Asset Committee und eine 2022 eingeführte öffentlich-private Krypto-Arbeitsgruppe, beide initiiert von der Financial Services Commission (FSC). Die Demokratische Partei plant zudem die Einführung des Digital Asset Basic Act, der einen rechtlichen Rahmen für Kryptowährungen und Stablecoins schaffen würde.

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