NÜRNBERG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der viele Banken ihre physischen Standorte reduzieren, gehen die deutschen Sparkassen einen anderen Weg. Sie setzen auf den Erhalt und sogar den Ausbau ihres dichten Filialnetzes, um den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden zu stärken.

Die deutschen Sparkassen haben sich entschieden, ihr umfangreiches Filialnetz von über 10.000 Standorten nicht nur zu erhalten, sondern es, wenn möglich, weiter auszubauen. Diese Strategie steht im Gegensatz zum allgemeinen Trend des Filialsterbens, der viele Banken weltweit erfasst hat. Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, betont, dass die Sparkassen das dichteste Filialnetz aller Banken und Verbände in Deutschland betreiben. Diese Präsenz vor Ort soll auch in Zukunft ein zentraler Bestandteil der Kundenstrategie bleiben.
Obwohl die Digitalisierung auch im Bankensektor unaufhaltsam voranschreitet, sehen die Sparkassen in der persönlichen Kundenberatung einen wachsenden Bedarf. Während einfache Dienstleistungen zunehmend online abgewickelt werden können, steigt die Nachfrage nach individueller Beratung. Dies zeigt sich auch in der Personalpolitik der Sparkassen, die jährlich rund 12.000 neue Mitarbeitende einstellen müssen, um den Beratungsbedarf zu decken.
Ein bemerkenswerter Aspekt des Sparkassen-Netzwerks ist, dass fast jede dritte Filiale mittlerweile unbemannt ist. Diese Standorte dienen hauptsächlich als Automaten- und Video-Dienstleistungszentren. Dennoch bleibt der persönliche Kontakt ein wesentlicher Bestandteil der Sparkassen-Philosophie, was durch die Investitionen in Höhe von 70 Millionen Euro allein in Bayern im vergangenen Jahr unterstrichen wird.
Der 28. Deutsche Sparkassentag in Nürnberg, der unter dem Motto „Zukunft. Machen.“ steht, versammelt über 3.000 Teilnehmer aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Diese Veranstaltung bietet eine Plattform für den Austausch über die zukünftige Ausrichtung der Sparkassen und die Herausforderungen der Branche. Prominente Redner wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer werden erwartet.
Die Sparkassen fordern eine gemeinsame Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung, um Deutschland zu modernisieren und die Wirtschaft anzukurbeln. Ulrich Reuter hebt hervor, dass es notwendig sei, bürokratische Hürden abzubauen und Strukturreformen einzuleiten, um den Wohlstand und die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme zu sichern.
Insgesamt zeigt sich, dass die Sparkassen trotz der Herausforderungen der Digitalisierung an ihrem traditionellen Geschäftsmodell festhalten, während sie gleichzeitig die Chancen der digitalen Transformation nutzen. Diese Balance zwischen Tradition und Innovation könnte ein Schlüssel zum Erfolg in einem sich schnell verändernden Marktumfeld sein.

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