MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein alarmierender Fund im Bereich der IT-Sicherheit sorgt derzeit für Aufsehen. Der Sicherheitsforscher Jeremiah Fowler hat in einer öffentlich zugänglichen Datenbank über 184 Millionen Datensätze mit vollständigen Anmeldeinformationen entdeckt. Diese umfassen Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörter im Klartext.
Der Fund von Jeremiah Fowler, einem erfahrenen IT-Sicherheitsforscher, hat die Fachwelt in Aufruhr versetzt. Anfang Mai stieß er auf eine über 47 Gigabyte große Elasticsearch-Datenbank, die frei zugänglich im Internet verfügbar war. Diese enthielt 184.162.718 Datensätze mit vollständigen Anmeldeinformationen, darunter Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörter im Klartext. Besonders beunruhigend ist, dass es keinerlei Hinweise auf die Eigentümer:innen oder den Zweck der Datensammlung gab, was den Fund selbst für erfahrene Forscher ungewöhnlich machte.
Die Brisanz des Leaks liegt in der Vielfalt der betroffenen Dienste. Die Datensätze enthielten Logins für eine breite Palette von Plattformen, darunter große Namen wie Microsoft, Google, Apple und Amazon. Auch Social-Media-Dienste wie Facebook, Instagram und Snapchat waren betroffen. Besonders alarmierend ist die Entdeckung von Zugangsdaten zu Regierungsinstitutionen. Laut Fowlers Analyse fanden sich in einer Stichprobe Hunderte E-Mail-Adressen mit der Endung „.gov“, die mindestens 29 Ländern zugeordnet werden konnten, darunter die USA, China und Großbritannien.
Die Herkunft dieser Daten ist unklar, doch Fowler vermutet, dass sie durch sogenannte „Infostealer“-Malware gesammelt wurden. Diese Schadsoftware nistet sich auf den Rechnern der Nutzer:innen ein und stiehlt dort gespeicherte Zugangsdaten direkt aus dem Browser oder anderen Anwendungen. Nachdem Fowler den Hosting-Anbieter, die World Host Group mit Sitz in Luxemburg, informiert hatte, wurde die Datenbank umgehend vom Netz genommen. Der CEO des Unternehmens, Seb de Lemos, erklärte, dass es sich um einen betrügerischen Nutzer gehandelt habe, der die illegalen Inhalte auf einen vom Unternehmen unverwalteten Server geladen habe.
Fowler selbst konnte die Echtheit der Daten verifizieren. Er kontaktierte einige der betroffenen E-Mail-Adressen und erhielt die Bestätigung, dass die gefundenen Passwörter korrekt waren. Die enorme Gefahr, die von den Daten ausgeht, fasste Fowler zusammen, indem er den Fund als „Traum eines jeden Cyberkriminellen“ bezeichnete. Die Daten seien bestens für Credential-Stuffing-Angriffe, Kontoübernahmen oder hochgradig personalisierte Phishing-Kampagnen zu verwenden.
Nutzer:innen wird dringend geraten, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört es, für jeden Dienst ein einzigartiges, starkes Passwort zu verwenden, wo immer möglich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu aktivieren und die eigenen Konten auf verdächtige Aktivitäten zu überwachen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um sich gegen die Bedrohungen zu schützen, die von solchen Datenleaks ausgehen.
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