MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Meta AI in WhatsApp hat bei vielen Nutzern für Unmut gesorgt. Der blaue Kreis, der den Zugang zu diesem KI-Assistenten markiert, wirft erhebliche Datenschutzfragen auf und lässt sich nicht deaktivieren.
Seit Ende März 2025 sorgt eine neue Funktion in WhatsApp für Aufregung: Meta AI, ein KI-Assistent, der durch einen blauen Kreis in der App gekennzeichnet ist, wurde als fester Bestandteil der Messenger-App eingeführt. Diese Integration hat bei vielen Nutzern Besorgnis ausgelöst, da sie als Eingriff in die private Kommunikation wahrgenommen wird. Besonders kritisch wird die geplante Ausweitung der Künstlichen Intelligenz auf alle Chats gesehen, was die Privatsphäre der Nutzer weiter gefährden könnte.
Die schlechte Nachricht für WhatsApp-Nutzer ist, dass Meta AI nicht vollständig deaktiviert werden kann. Der blaue Kreis bleibt in der App bestehen, unabhängig von den unternommenen Versuchen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Präsenz der KI zu reduzieren. So kann der Meta AI-Chat archiviert oder gelöscht werden, indem er nach links gewischt wird. Zudem kann in den Einstellungen eines Chats die erweiterte Privatsphäre aktiviert werden, um zu verhindern, dass Nachrichten und Medien für KI-Funktionen genutzt werden.
WhatsApp-Sprecher Joshua Breckman hat frustrierten Nutzern einen zynischen Tipp gegeben: „Es gibt eine KI-freie Version von WhatsApp, wenn man nicht auf den Button klickt.“ Diese Aussage hat bei vielen Nutzern Empörung ausgelöst. Wer dennoch bei dem Messenger bleiben möchte, sollte das volle Potenzial der App ausschöpfen, da es einige praktische Funktionen gibt, die vielen Nutzern unbekannt sind.
Der blaue Kreis, der Meta AI symbolisiert, erscheint sowohl in der Chat-Übersicht als auch als eigenständiger Chat in der Liste. Die Platzierung ist strategisch gewählt – direkt über dem Button zum Hinzufügen eines neuen Chats, sodass Nutzer kaum daran vorbeikommen. Meta AI ist ein generativer Chatbot, der Inhalte basierend auf Nutzeranfragen erstellen kann. Der Assistent kann für allgemeine Fragen, Ideen für Aktivitäten, Rezepte oder Geschenke sowie für Internetrecherchen genutzt werden.
Die Zwangsintegration von Meta AI hat bereits die Aufmerksamkeit des EU-Parlaments erregt. Die slowakische Abgeordnete Veronika Cifrová Ostrihoňová hat die EU-Kommission auf das Thema aufmerksam gemacht und eine schriftliche Anfrage gestellt, ob diese Vorgehensweise mit EU-Regeln übereinstimmt. Cybersecurity-Experten warnen, dass die Nutzung von Ende-zu-Ende-verschlüsselten Plattformen für KI-Verarbeitung auf externen Servern ein zusätzliches Risiko darstellt.
Besonders beunruhigend ist, dass Meta ab dem 27. Mai 2025 auch in Europa Nutzerdaten von Facebook und Instagram nutzen will, um sein KI-Modell zu trainieren. Während WhatsApp-Chats durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind, gilt dies nicht für Informationen, die mit Meta AI geteilt werden. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta bereits abgemahnt und eine einstweilige Verfügung beim Oberlandesgericht Köln beantragt.
Um persönliche Daten zu schützen, sollten Nutzer der Verwendung ihrer Daten für KI-Training widersprechen und sensible Informationen nicht in Chats teilen, auf die Meta AI potenziell zugreifen könnte. Für besonders vertrauliche Gespräche könnten alternative Messenger-Dienste in Betracht gezogen werden, die keinen KI-Assistenten integriert haben. Nutzer sollten ihre Datenschutzrechte nutzen, um die Kontrolle über ihre Daten bei Meta zu behalten.
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