HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Während viele Industriezweige in Deutschland mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen, zeigt die Luft- und Raumfahrtindustrie ein bemerkenswertes Wachstum. Trotz der allgemeinen Rezession verzeichnet die Branche Rekorde bei Umsatz und Beschäftigung, was vor allem auf die Aktivitäten von Airbus zurückzuführen ist.

Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie erlebt derzeit einen unerwarteten Aufschwung, während andere Sektoren, wie die Automobilindustrie, mit Stellenabbau und rückläufigen Absatzzahlen zu kämpfen haben. Im Jahr 2024 konnte die Branche ihren Umsatz um beeindruckende 13 % auf 52 Milliarden Euro steigern. Besonders bemerkenswert ist die Beschäftigungszahl, die mit 120.000 Mitarbeitern ein Allzeithoch erreicht hat.

Ein wesentlicher Treiber dieses Wachstums ist Airbus, der mit der Produktion von Mittelstreckenjets der A320-Familie weltweit auf großes Interesse stößt. Trotz Herausforderungen in den Lieferketten ist das Auftragsbuch prall gefüllt, was insbesondere in Norddeutschland für Arbeitsplatzsicherheit sorgt. Doch die Abhängigkeit von einem einzigen Modell birgt Risiken, sollte es zu Marktveränderungen oder Lieferkettenproblemen kommen.

Um dieser einseitigen Abhängigkeit entgegenzuwirken, setzen viele Unternehmen auf das Verteidigungsgeschäft. Obwohl ein 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr beschlossen wurde, fließen viele Aufträge ins Ausland, was in der Industrie für Unmut sorgt. Der Luftfahrtverband BDLI fordert daher von der Bundesregierung mehr Klarheit und Tempo, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu sichern.

Ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen in der Branche ist das FCAS-Programm, ein ambitioniertes europäisches Luftkampfsystem, das von Deutschland, Frankreich und Spanien entwickelt wird. Trotz jahrelanger Arbeit sind echte Fortschritte rar, was Experten wie Michael Santo von der Unternehmensberatung H+Z dazu veranlasst, eine Beschleunigung der Projekte zu fordern.

Auch die Raumfahrt erlebt politisch eine Renaissance, jedoch ohne die notwendigen Investitionen. Der Umsatz stagniert bei drei Milliarden Euro, und die Beschäftigtenzahlen bleiben unverändert. Start-ups wie Isar Aerospace und die Rocket Factory Augsburg arbeiten an innovativen Trägersystemen, doch ohne staatliches Engagement drohen diese Vorhaben zu scheitern.

Trotz dieser strukturellen Schwächen zeigt sich die Branche innovationsfreudig. Rund 7 % des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung, was branchenübergreifend ein hoher Wert ist. Doch ohne eine verlässliche Auftragslage bleiben viele Ideen im Prototypenstatus stecken.

Im Gegensatz zur Automobilbranche, die unter Absatzrückgang und Überkapazitäten leidet, stellt die Luft- und Raumfahrtindustrie kräftig ein. Dies sendet ein wichtiges Signal: Industriearbeitsplätze mit technologischem Anspruch entstehen dort, wo es langfristige politische und wirtschaftliche Perspektiven gibt.

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Luft- und Raumfahrtindustrie trotzt der Krise mit Wachstum
Luft- und Raumfahrtindustrie trotzt der Krise mit Wachstum (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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