FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat angesichts der hohen Verluste von Privatanlegern beim Handel mit Turbo-Zertifikaten neue Maßnahmen angekündigt. Diese Produkte, die es Anlegern ermöglichen, mit geringem Kapitaleinsatz überproportional auf Kursbewegungen zu wetten, haben sich als riskant erwiesen. Die Bafin reagiert nun mit einer Verschärfung der Regeln, um den Anlegerschutz zu verbessern.

Turbo-Zertifikate, die zu den Hebelprodukten zählen, haben sich für viele Privatanleger als Verlustgeschäft erwiesen. Laut einer umfassenden Marktstudie der Bafin für die Jahre 2019 bis 2023 verlieren drei von vier Privatanlegern im Schnitt 6.400 Euro pro Person. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 3,4 Milliarden Euro. Diese alarmierenden Zahlen haben die Bafin dazu veranlasst, neue Regelungen einzuführen, die den Handel mit diesen Produkten sicherer machen sollen.

Die neuen Maßnahmen der Bafin umfassen drei wesentliche Punkte: Erstens müssen Anbieter künftig deutlich sichtbare Risikohinweise geben, die auch die statistische Verlustwahrscheinlichkeit für Kleinanleger beinhalten. Zweitens wird ein Wissenstest für Einsteiger und Fortgeschrittene eingeführt, den Anleger alle sechs Monate bestehen müssen, um weiterhin mit Turbo-Zertifikaten handeln zu können. Drittens werden Kaufanreize wie Cashbacks und Bonusaktionen verboten, um übermäßiges Handeln zu verhindern.

Ein vollständiges Verbot der Turbo-Zertifikate lehnt die Bafin ab, da es auch erfahrene Anleger gibt, die diese Produkte gezielt einsetzen. Stattdessen setzt die Behörde auf Transparenz und Information, um den Markt zu regulieren. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Anlegerschutz verbessern, sondern auch das Vertrauen in den Markt stärken, der derzeit etwa 10 % unter dem Vorjahresniveau liegt.

Der Markt für Turbo-Zertifikate wird in Deutschland von wenigen Anbietern dominiert, von denen die meisten Töchter ausländischer Finanzkonzerne sind. Sparkassen und viele Genossenschaftsbanken bieten diese Produkte bewusst nicht an, was sich nun als weitsichtige Entscheidung erweist. Denn während die Anbieter an jeder Order verdienen, tragen die Privatanleger das Risiko der Verluste.

Mit den neuen Regelungen zieht die Bafin eine klare Grenze zwischen Rendite und Risiko. Der Handel mit Turbo-Zertifikaten soll nicht länger als einsteigerfreundlich gelten, wenn er statistisch in Verluste führt. Die Aufsicht signalisiert damit, dass diese Produkte nichts für Hobby-Anleger sind und es auch nie sein sollten. Die neuen Maßnahmen könnten den Markt nachhaltig verändern und den Anlegerschutz in den Vordergrund rücken.

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Bafin verschärft Regeln für Turbo-Zertifikate
Bafin verschärft Regeln für Turbo-Zertifikate (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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