LONDON (IT BOLTWISE) – Ein mysteriöses Himmelsobjekt, das im Takt blinkt, stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. ASKAP J1832-0911, ein Objekt, das Radiowellen und Röntgenstrahlen in einem regelmäßigen 44-Minuten-Rhythmus aussendet, könnte eine neue Klasse astronomischer Phänomene repräsentieren.
Die Entdeckung von ASKAP J1832-0911 hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Dieses Himmelsobjekt, das sowohl Radiowellen als auch Röntgenstrahlen in einem exakt 44-minütigen Rhythmus aussendet, unterscheidet sich grundlegend von bekannten astronomischen Objekten. Die gleichzeitige Emission in beiden Frequenzbereichen ist bisher einzigartig und könnte auf eine neue Klasse von Himmelskörpern hinweisen.
ASKAP J1832-0911 gehört zu den langperiodischen Radio-Transienten (LPTs), einer Gruppe von Objekten, die Energiestöße in Radiofrequenz aussenden, jedoch in viel längeren Abständen als bekannte Pulsare. Die regelmäßige Emission von Radiowellen und Röntgenstrahlen in einem 44-minütigen Takt ist ein Phänomen, das bisher nicht dokumentiert wurde.
Die Entdeckung war ein glücklicher Zufall, da sowohl das ASKAP-Radioteleskop in Australien als auch das Chandra-Röntgenteleskop der NASA zur gleichen Zeit denselben Himmelsausschnitt beobachteten. Ohne diese zufällige Überschneidung wäre der Röntgenimpuls möglicherweise unentdeckt geblieben.
Das Verhalten von ASKAP J1832-0911 passt nicht zu bekannten Typen wie Pulsaren oder Magnetaren. Zwar senden auch diese regelmäßig Strahlung aus, doch bei ASKAP J1832-0911 fehlen bestimmte charakteristische Eigenschaften. Insbesondere die ungewöhnlich helle und schwankende Radioemission widerspricht dem Verhalten typischer Neutronensterne mit starkem Magnetfeld.
Einige Wissenschaftler vermuten, dass es sich um einen extrem alten Magnetar oder ein System aus zwei Sternen handeln könnte, von denen einer ein stark magnetisierter Weißer Zwerg ist. Diese Theorien werfen jedoch neue Fragen auf, da sie das beobachtete Verhalten nicht vollständig erklären.
ASKAP J1832-0911 liegt nahe einem Supernova-Überrest, was darauf hindeuten könnte, dass dort ein Neutronenstern zurückgeblieben ist. Die Positionen passen jedoch nicht genau zusammen, weshalb eine Verbindung als unwahrscheinlich gilt. Ein Weißer Zwerg alleine würde die gemessenen Signale nicht erklären, nur in Kombination mit einem Begleitstern und einem bisher nie gemessenen Magnetfeld wäre das Szenario denkbar.
Das beobachtete Objekt besitzt ein Magnetfeld, das Milliarden Mal stärker ist als das der Erde. Diese extremen Bedingungen bieten eine Chance, die Physik von Materie unter extremem Druck und Temperatur besser zu verstehen. Solche Himmelskörper könnten indirekt auch technische Entwicklungen beeinflussen, etwa in der kontrollierten Kernfusion.
Seit der ersten Entdeckung von LPTs im Jahr 2022 wurden weltweit zehn weitere Objekte dieser Art gefunden. Doch keines davon blinkt auch im Röntgenbereich – mit Ausnahme von ASKAP J1832-0911. Das deutet darauf hin, dass es innerhalb der Gruppe der LPTs weitere Untergruppen geben könnte.
Forschende hoffen nun auf weitere Entdeckungen. Mit neuen Instrumenten wie dem Square Kilometre Array oder künftigen Röntgensatelliten könnten bald ähnliche Objekte gefunden werden. Nur so ließe sich klären, ob ASKAP J1832-0911 ein Einzelfall bleibt oder der erste Vertreter einer neuen Klasse kosmischer Phänomene ist.
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