CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Fortschritte in der CAR-T-Zelltherapie bieten neue Hoffnung im Kampf gegen das tödliche Glioblastom, eine der aggressivsten Formen von Hirntumoren. Forscher der University of Pennsylvania und der Kite-Einheit von Gilead Sciences haben eine innovative duale CAR-T-Behandlung entwickelt, die in einer kleinen klinischen Studie bemerkenswerte Ergebnisse zeigte.
Die Behandlung von Glioblastomen, einer der tödlichsten Formen von Hirntumoren, stellt die Medizin vor erhebliche Herausforderungen. Eine neue Studie, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology in Chicago vorgestellt wurde, zeigt jedoch vielversprechende Fortschritte. Forscher der University of Pennsylvania und der Kite-Einheit von Gilead Sciences haben eine duale CAR-T-Zelltherapie entwickelt, die in einer kleinen klinischen Studie bei 62% der Patienten mit rezidivierendem Glioblastom eine Tumorverkleinerung bewirkte.
Die CAR-T-Zelltherapie, eine Form der Immuntherapie, nutzt die körpereigenen weißen Blutkörperchen der Patienten, die genetisch modifiziert werden, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Diese Therapieform hat sich bereits bei Blutkrebsarten wie Leukämie und Lymphomen bewährt, doch die Behandlung solider Tumore wie des Glioblastoms erfordert neue Ansätze. Die Forscher entschieden sich für zwei Ziele: den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR), der in 50% bis 60% aller Glioblastome vorkommt, und den Interleukin-13-Rezeptor alpha 2, der in etwa 75% der Tumore zu finden ist.
Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend, aber die Wirkung der Therapie war bei den meisten Patienten nicht von Dauer. Während einige Patienten bis zu 12 Monate oder länger lebten, blieb bei einem Patienten die Krankheit 16 Monate stabil. Dennoch traten bei vielen Patienten Rückfälle nach zwei bis drei Monaten auf. Die Nebenwirkungen, darunter Fieber und neurotoxische Symptome wie Lethargie und Verwirrung, waren jedoch beherrschbar.
Die Forscher arbeiten nun daran, die Therapie weiter zu verbessern. Cindy Perettie, Executive Vice President der Kite-Einheit von Gilead, äußerte sich ermutigt über die 62%ige Ansprechrate, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Persistenz der Therapie zu erhöhen. Ein drittes Zielmolekül soll entwickelt werden, um die Verweildauer der Therapie im Gehirn zu verlängern. Die klinische Erprobung dieser neuen Konstruktion ist für das nächste Jahr geplant.
Die Nachfrage nach der Teilnahme an der Studie ist groß, und es gibt zehnmal mehr Patienten, die sich für einen Platz bewerben, als verfügbar sind. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an neuen Behandlungsmöglichkeiten für Glioblastom-Patienten. Die Forscher planen, die Therapie auch bei Patienten mit neu diagnostizierter Krankheit zu testen, in der Hoffnung, dass die Ergebnisse bei gesünderen Patienten nachhaltiger sind.
Die Fortschritte in der CAR-T-Zelltherapie könnten einen bedeutenden Schritt in der Behandlung von Glioblastomen darstellen. Die Forscher sind optimistisch, dass in den nächsten Jahren länger anhaltende Behandlungen entwickelt werden können, die das Überleben und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
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