SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der Handelspolitik der USA haben die Diskussionen über die zukünftige Zinspolitik der Federal Reserve neu entfacht. Trotz der Unsicherheiten, die durch die von der Trump-Administration eingeführten Zölle entstehen, bleibt die Möglichkeit von Zinssenkungen in diesem Jahr bestehen.

Die Federal Reserve steht vor der Herausforderung, ihre Zinspolitik in einem Umfeld zu gestalten, das von Handelsunsicherheiten geprägt ist. Der Gouverneur der Federal Reserve, Christopher Waller, betonte kürzlich, dass Zinssenkungen trotz der von der Trump-Administration eingeführten Zölle, die die Inflation vorübergehend anheizen könnten, weiterhin möglich sind. Waller argumentiert, dass die durch die Zölle verursachten Preissteigerungen nicht von Dauer sein werden und die Fed daher bei der Festlegung des Leitzinses über diese Effekte hinwegsehen kann.
Waller erklärte, dass die Auswirkungen der Zölle vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2025 spürbar sein werden. Sollte sich die Inflation im Rahmen der Erwartungen entwickeln und der Arbeitsmarkt stabil bleiben, könnte dies den Weg für Zinssenkungen ebnen. Diese Haltung steht im Gegensatz zu anderen Zentralbankern, die eine abwartende Haltung einnehmen.
Die Unsicherheit über die Handelspolitik der USA bleibt ein zentrales Thema. Präsident Trump hat in der Vergangenheit unvorhersehbare Änderungen bei den Zollsätzen und deren Zeitplänen vorgenommen, was die Planbarkeit für Unternehmen erschwert. Zudem stehen die Zölle rechtlichen Herausforderungen gegenüber, die das gesamte Vorhaben abschwächen könnten.
Ökonomen und Fed-Beamte sind sich einig, dass die Zölle das Wachstum verlangsamen und die Arbeitslosigkeit erhöhen könnten. Dies wirft die Frage auf, ob die Fed in der Lage sein wird, die derzeitige Zielspanne für den Leitzins von 4,25% bis 4,5% zu senken.
Waller sieht in den Zöllen zwar einen Haupttreiber für die Inflation, geht jedoch davon aus, dass es sich um einmalige Erhöhungen handelt. In einem Szenario mit moderaten Zöllen von etwa 10% wird ein Teil der Preissteigerungen nicht vollständig an die Verbraucher weitergegeben.
Ein weiterer Aspekt, den Waller hervorhebt, ist die gestiegene Vorsicht gegenüber in Dollar denominierten Vermögenswerten, die mit den Handelsmaßnahmen der USA zusammenhängt. Dies hat zu einem Anstieg der Anleiherenditen geführt, was auf Bedenken hinsichtlich der steigenden Staatsverschuldung und der Offenheit der USA für ausländische Investitionen zurückzuführen ist.
Insgesamt bleibt die Fed in einem schwierigen Balanceakt gefangen, bei dem sie die Auswirkungen der Handelspolitik auf die Wirtschaft abwägen muss, während sie gleichzeitig die Inflation im Auge behält. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Handelsverhandlungen entwickeln und welche Auswirkungen dies auf die Zinspolitik haben wird.

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