MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) stellt Praxen in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Während einige Praxen von einem reibungslosen Start berichten, kämpfen andere mit der komplexen Implementierung und Nutzung der neuen Technologie.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns hat die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen (PVS) aufgefordert, die Praxen intensiver bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) zu unterstützen. Obwohl einige Praxen von einem reibungslosen Ablauf berichten, ist die Einrichtung und Nutzung der ePA für viele andere mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Insbesondere die Befüllung der ePA erweist sich als zeitaufwendig.
Seit Ende April läuft die bundesweite Einführung der ePA, und alle Praxen sind dazu aufgerufen, das ePA-Modul in ihren PVS zu aktivieren. Die Kassenärztliche Vereinigung betont, dass die Einführung der ePA ein gemeinsamer Kraftakt ist, der nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgreich bewältigt werden kann. Die zeitnahe Bereitstellung von PVS-Updates ist unerlässlich, um den Praxen genügend Vorlaufzeit für die Anwendung und die Erstbefüllung der ePA zu geben.
Die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen stehen in der Pflicht, die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung definierten Anforderungen umzusetzen und bestehende technische Mängel zeitnah zu beheben. Darüber hinaus sollten sie ihre Kunden umfassend über die Funktionalitäten und die Bedienung der ePA in der jeweiligen Software informieren. Die Kassenärztlichen Vereinigungen bieten zwar Informations- und Schulungsangebote an, können jedoch nicht alle praxisindividuellen Anforderungen abdecken.
Die Einführung der ePA ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems. Sie bietet die Möglichkeit, die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Gleichzeitig stellt sie jedoch auch hohe Anforderungen an die technische Infrastruktur und die Schulung des Personals in den Praxen.
Einige Ärzte in Hessen haben den Start der ePA als „niederschmetternd“ bezeichnet, während in Hamburg eine erste Zwischenbilanz verhalten positiv ausfiel. Diese unterschiedlichen Erfahrungen zeigen, dass die Einführung der ePA regional unterschiedlich verläuft und von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter die technische Ausstattung der Praxen und die Unterstützung durch die Softwarehersteller.
Die verpflichtende Nutzung der ePA ab dem 1. Oktober 2025 setzt die Praxen unter zusätzlichen Druck, sich schnell an die neuen Anforderungen anzupassen. Die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen sind gefordert, ihre Softwarelösungen kontinuierlich zu verbessern und den Praxen bei der Umstellung auf die ePA umfassend zur Seite zu stehen.
Insgesamt bietet die elektronische Patientenakte große Chancen für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Um diese Chancen zu nutzen, ist jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Praxen, den Softwareherstellern und den Kassenärztlichen Vereinigungen erforderlich. Nur so kann die ePA zu einem Erfolg werden und einen echten Mehrwert für Patienten und Ärzte bieten.
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