BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Maßnahmen gegen die Verwendung manipulativer Designs in beliebten Online-Spielen ergriffen. Diese Designs, bekannt als ‘Dark Patterns’, werden systematisch eingesetzt, um Spieler zu unüberlegten Ausgaben zu verleiten.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat kürzlich eine umfassende Untersuchung durchgeführt, die sich auf die manipulativen Designpraktiken in der Gaming-Industrie konzentriert. Diese sogenannten ‘Dark Patterns’ sind Gestaltungstricks, die Nutzer dazu verleiten sollen, Entscheidungen zu treffen, die nicht in ihrem besten Interesse liegen. Der Begriff wurde 2010 vom Webdesigner Harry Brignull geprägt und beschreibt bewusst eingesetzte Design-Elemente, die den Anbieter begünstigen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden fünf international erfolgreiche Spiele und Plattformen ins Visier genommen: ‘Fortnite’ von Epic Games, die Plattform Roblox, ‘Clash of Clans’ von Supercell, ‘Monopoly Go’ von Scopely und ‘Subway Surfers’ von Sybo ApS. Die Verbraucherschützer identifizierten zahlreiche problematische Design-Elemente, darunter Pop-up-Fenster mit Kaufangeboten, die mitten im Spiel erscheinen, Countdowns, die künstlichen Zeitdruck erzeugen, und intransparente In-Game-Währungen, die den tatsächlichen Geldwert verschleiern.
Diese Praktiken können dazu führen, dass Online-Games zu einem teuren Vergnügen werden, wenn Spieler durch Tricks dazu verleitet werden, für virtuelle Gegenstände Geld auszugeben. Sabrina Wagner vom vzbv betont, dass es besonders problematisch wird, wenn Nutzer nicht klar erkennen können, wie viel Geld sie tatsächlich ausgeben, da die Summen in Paketpreisen verschleiert oder in virtuellen Währungen angegeben werden.
Als Konsequenz der Untersuchung hat der vzbv alle fünf Anbieter abgemahnt. Vier der betroffenen Unternehmen, darunter Epic Games, Supercell, Scopely und Sybo, haben bereits Unterlassungserklärungen abgegeben und Anpassungen zugesagt. Gegen die Roblox Corporation aus Kalifornien wurde hingegen Klage eingereicht. Die Beanstandungen umfassen unter anderem die fehlende Verständlichkeit der allgemeinen Geschäftsbedingungen für minderjährige Nutzer und Verstöße gegen die Preisangabenverordnung.
Die Gaming-Industrie steht nun vor der Herausforderung, ihre Designpraktiken zu überdenken und anzupassen, um den Anforderungen der Verbraucherschützer gerecht zu werden. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Spiele in Zukunft gestaltet und vermarktet werden. Experten erwarten, dass dies zu einer stärkeren Regulierung und einem erhöhten Bewusstsein für ethische Designpraktiken führen könnte.
Insgesamt zeigt dieser Vorstoß des vzbv, dass die Verbraucherschützer bereit sind, entschlossen gegen unethische Praktiken in der digitalen Welt vorzugehen. Dies könnte ein wichtiger Schritt in Richtung eines faireren und transparenteren Marktes für digitale Produkte und Dienstleistungen sein.
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