US-Krypto-Lobby fordert Schutz für Softwareentwickler in neuem Gesetz

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die größten US-Krypto-Lobbygruppen haben den Gesetzgebern nahegelegt, Schutzmaßnahmen für Softwareentwickler und Infrastruktur-Anbieter in einem Gesetz zur Regulierung des Kryptomarktes zu verankern.

Die US-Krypto-Lobby hat sich in einem gemeinsamen Statement von mehreren führenden Organisationen, darunter der DeFi Education Fund und Coin Center, für den Schutz von Softwareentwicklern und Infrastruktur-Anbietern in der Kryptoindustrie ausgesprochen. Diese Gruppen fordern, dass der Blockchain Regulatory Certainty Act (BRCA) in das Digital Asset Market Clarity (CLARITY) Act von 2025 integriert wird. Der BRCA soll Entwickler von nicht-kustodialen Krypto-Plattformen von der Einstufung als Geldübermittler ausnehmen. Dies ist ein entscheidender Punkt, da Entwickler von Peer-to-Peer-Software und die Anbieter der zugrunde liegenden Infrastruktur wenig mit traditionellen Finanzinstitutionen gemein haben und nicht als solche behandelt werden sollten. Die CLARITY Act, die Ende Mai eingeführt wurde, zielt darauf ab, die Rollen der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) im Umgang mit digitalen Vermögenswerten neu zu definieren. Die Wiederaufnahme des BRCA durch die Abgeordneten Tom Emmer und Ritchie Torres im letzten Monat unterstreicht die Dringlichkeit dieser Anliegen. Neeraj Agrawal, Kommunikationsdirektor von Coin Center, betonte, dass die Vermeidung verfassungswidriger Überwachungsanforderungen ebenfalls eine Priorität der Gruppe sei. Diese Forderungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Regulierungsbehörden ihre Haltung gegenüber der Kryptoindustrie ändern. Unter der Trump-Administration war die Regulierung von Kryptowährungen stark durch Durchsetzungsmaßnahmen geprägt. Doch SEC-Vorsitzender Paul Atkins erklärte kürzlich vor dem Senat, dass diese Zeiten vorbei seien und die Behörde nun den Dialog mit Branchenakteuren suchen werde, bevor Gesetze verabschiedet werden. Diese Entwicklungen könnten einen Wendepunkt für die Kryptoindustrie in den USA darstellen, insbesondere wenn nächste Woche über die Ernennung von Brian Quintenz zum Leiter der CFTC entschieden wird. Quintenz, der von Präsident Donald Trump für diese Position vorgeschlagen wurde, hat Vermögenswerte im Wert von 3,4 Millionen US-Dollar offengelegt, darunter auch Kryptowährungen.

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