Israelische Offensive in Gaza: Zahlreiche Tote und die Bergung einer Geisel

TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Die israelische Armee hat am Samstag die Leiche eines thailändischen Geisels aus dem Gazastreifen geborgen, der während des von Hamas geführten Angriffs entführt wurde. Der Konflikt, der am 7. Oktober 2023 begann, hat in den letzten 24 Stunden mindestens 95 Menschenleben gefordert, wie das Gesundheitsministerium in Gaza berichtet.

Die Bergung der Leiche von Nattapong Pinta, einem thailändischen Arbeiter, der in der Landwirtschaft in Israel tätig war, markiert einen weiteren tragischen Punkt in diesem anhaltenden Konflikt. Pinta wurde aus dem Kibbutz Nir Oz entführt und zu Beginn des Krieges getötet. Die thailändische Regierung hat bestätigt, dass die Leichen von zwei weiteren thailändischen Staatsbürgern noch nicht geborgen wurden. Thailänder stellen die größte Gruppe ausländischer Geiseln dar, die während des Konflikts gefangen genommen wurden.

Der israelische Verteidigungsminister erklärte, dass Pintas Leiche aus dem Gebiet Rafah im südlichen Gazastreifen geborgen wurde. Die Armee gab an, dass er von den Mujahideen-Brigaden entführt wurde, einer kleinen bewaffneten Gruppe, die auch zwei israelisch-amerikanische Geiseln gefangen genommen hatte, deren Leichen am Donnerstag geborgen wurden.

Am Samstagabend versammelten sich Familien in Israel, um erneut einen Waffenstillstand zu fordern, der alle Geiseln nach Hause bringen soll. Hamas warnte vor einer weiteren Geisel, Matan Zangauker, und erklärte, dass das israelische Militär das Gebiet umzingelt habe, in dem er festgehalten wird. Jede Schädigung während eines Rettungsversuchs würde in der Verantwortung Israels liegen.

Die israelische Offensive in Gaza hat zu erheblichen Verlusten geführt. Ein Angriff in Gaza-Stadt tötete sechs Mitglieder einer Familie, darunter zwei Kinder. Die israelische Armee erklärte, der Angriff habe den Anführer der Mujahideen-Brigaden zum Ziel gehabt. In Nord-Gaza traf ein Angriff ein Apartment und tötete sieben Menschen, darunter eine Mutter und fünf Kinder.

Die humanitäre Lage in Gaza verschlechtert sich weiter. Berichten zufolge wurden mehrere Menschen getötet, als sie versuchten, Lebensmittelhilfe zu erhalten. Die israelische Armee hat gewarnt, dass das Gebiet der Hilfsausgabe während der Nachtstunden eine aktive Kampfzone ist. In den letzten zwei Wochen sind in der Nähe der neuen Verteilungszentren, die von der Gaza Humanitarian Foundation betrieben werden, mehr als 80 Menschen getötet worden.

Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen haben die neue Verteilungsmethode kritisiert, die Israel eingeführt hat, um das bestehende System zu ersetzen. Sie argumentieren, dass dies gegen humanitäre Prinzipien verstößt und nicht effektiv sein wird. Die UN gibt an, dass sie aufgrund israelischer militärischer Beschränkungen und Unsicherheiten nicht in der Lage ist, viel Hilfe zu verteilen.

Seit Beginn des Krieges haben Hamas-geführte Kämpfer etwa 1.200 Menschen getötet und 251 Geiseln entführt. Die israelische Militäroffensive hat mehr als 54.000 Palästinenser getötet und große Teile des von Hamas regierten Gazastreifens zerstört.

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