LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten haben nicht nur geopolitische, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen. Die Luftangriffe Israels auf den Iran haben die Frachtraten für Rohöltransporte signifikant erhöht und gleichzeitig die Aktienkurse von Tankerunternehmen beflügelt.

Die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran hat zu einem deutlichen Anstieg der Frachtraten für Rohöltransporte geführt. Die Forward Freight Agreements für Juli, die zukünftige Transportkosten für Rohöltransporte vom Nahen Osten nach Asien abbilden, sind um 15 % gestiegen. Dies spiegelt die Unsicherheit wider, die durch die jüngsten Luftangriffe Israels auf iranische Ziele, darunter nukleare und militärische Einrichtungen, ausgelöst wurde.
Die Reaktionen auf den Märkten waren unmittelbar. Tankeraktien verzeichneten weltweit einen Anstieg, da Investoren auf mögliche Störungen im Schiffsverkehr spekulieren. Besonders die Straße von Hormus, ein kritischer Engpass für den globalen Öltransport, steht im Fokus. Experten warnen, dass eine Schließung dieser Route durch den Iran, auch wenn sie unwahrscheinlich von Dauer wäre, erhebliche Auswirkungen auf die globale Ölversorgung haben könnte.
Unternehmen in der Schifffahrtsbranche reagieren mit Vorsicht. Japanische Reedereien wie Nippon Yusen und Mitsui OSK Lines haben ihre Schiffe angewiesen, erhöhte Vorsicht walten zu lassen. In Asien stiegen die Aktien von Unternehmen wie Cosco Shipping Holdings, während in Europa die Frontline-Aktie in Oslo einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnete.
Die geopolitische Lage hat auch Auswirkungen auf die strategische Planung der Reedereien. Lars Barstad von Frontline erklärte, dass die aktuelle Situation zu einer Zurückhaltung bei der Schiffscharter aus dem Nahen Osten geführt habe. Viele Reeder zögern, ihre Schiffe in diese Region zu entsenden, was die Frachtraten weiter in die Höhe treiben könnte.
Die britische Marine hat bereits vor den möglichen Auswirkungen der eskalierenden Spannungen auf den Schiffsverkehr gewarnt. Frühere Krisen in der Region wurden oft durch Geleitschutzmaßnahmen gelöst, doch diese sind wenig effizient und könnten die Frachtraten weiter belasten. Eine vollständige Sperrung der Straße von Hormus wird als unwahrscheinlich erachtet, da die Öl importierenden Partner des Irans auf eine funktionierende Schifffahrt angewiesen sind.
Die Nachfrage nach Sicherheitsdiensten könnte ebenfalls steigen, da Reedereien versuchen, ihre Schiffe und Besatzungen zu schützen. Jayendu Krishna von Drewry Maritime Services betont, dass die aktuelle Situation die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen erhöhen könnte.

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