PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die chinesische Regierung steht vor der Herausforderung, die Auswirkungen der US-Datenkürzungen auf ihre Forschungsprojekte zu bewerten. Besonders betroffen ist die Forschung zur Korallenbleiche im Südchinesischen Meer, die auf amerikanische Datenquellen angewiesen war.

Die Entscheidung der USA, bestimmte Datenkategorien nicht mehr zu veröffentlichen, hat in China Besorgnis ausgelöst. Die chinesische Regierung untersucht derzeit, wie sich diese Einschränkungen auf ihre wissenschaftlichen Projekte auswirken könnten. Besonders im Fokus steht die Forschung zur Korallenbleiche, die stark von den Daten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) abhängig war. Diese Daten lieferten wichtige Informationen über die Küstenwassertemperaturen, die nun nicht mehr verfügbar sind.
In den letzten Jahren hat China verstärkt versucht, seine Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren. Dies ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die technologische Autarkie zu fördern und die nationale Sicherheit zu stärken. Die aktuellen Entwicklungen könnten jedoch die Fortschritte in der Klimaforschung behindern, einem Bereich, in dem China unter der Führung von Präsident Xi Jinping eine führende Rolle anstrebt.
Die chinesische Regierung hat verschiedene Ministerien und Forschungseinrichtungen beauftragt, die Auswirkungen der US-Datenkürzungen zu bewerten. Dazu gehören die Chinesische Akademie der Wissenschaften, die China Meteorological Administration sowie das Ministerium für natürliche Ressourcen. Diese Institutionen prüfen, ob inländische Datenquellen als Ersatz für die bisherigen US-Daten dienen können.
Parallel dazu arbeiten Peking und Washington an einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen. Ein Rahmenwerk zur Entspannung der Handelsbeziehungen wurde bereits vereinbart, doch bleiben viele Details unklar. Ein zentrales Thema ist das Handelsdefizit der USA gegenüber China. Um mögliche Verhandlungsnachteile zu vermeiden, führen die chinesischen Behörden ihre Untersuchungen unter höchster Diskretion durch.
Die US-Politik der Kürzung von Forschungsgeldern hat auch Auswirkungen auf internationale Partner. Diese Veränderungen betreffen die Zusammenarbeit in Bereichen wie Astronomie, Physik und Wetterüberwachung. Das Australian Strategic Policy Institute betont, dass die Entfernung bestimmter Datenprodukte die Kooperation mit anderen Ländern beeinträchtigen könnte.
China sieht sich nun gezwungen, alternative Strategien zu entwickeln, um die Lücken zu füllen, die durch die US-Datenkürzungen entstanden sind. Dies könnte langfristig zu einer verstärkten Investition in die eigene Dateninfrastruktur führen. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie schnell und effektiv China diese Herausforderungen bewältigen kann, um seine Forschungsziele zu erreichen.

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