LONDON (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die Unsicherheiten in der US-Handelspolitik haben den Dax unter Druck gesetzt. Analysten erwarten kurzfristig keine neuen Höchststände, da die Marktbeobachter ihren Fokus auf die Zinsentscheidungen der Zentralbanken und anstehende Wirtschaftsindikatoren aus China richten.
Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, insbesondere die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, haben die Unsicherheit an den Finanzmärkten weiter verschärft. Diese geopolitischen Spannungen bieten Anlegern Anlass zur Vorsicht und könnten den Dax auch in der kommenden Woche belasten. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets hebt die Gefahr eines möglichen Flächenbrands in der Region hervor, was die Märkte zusätzlich verunsichert.
Parallel dazu herrscht Unklarheit über den Stand der Verhandlungen im US-chinesischen Handelsstreit. Die von Präsident Trump gesetzte Frist für eine Teilvereinbarung läuft bald ab, doch Fortschritte sind bislang ausgeblieben. Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management zeigt sich besorgt über die unterschätzten Risiken und bewertet die Fortschritte im Zollkonflikt zwischen den USA und der EU pessimistisch.
Analysten wie Jochen Stanzl von CMC Markets sehen für den Dax kurzfristig keine neuen Höchststände. Der Index hat wichtige technische Unterstützungen durchbrochen und liegt unterhalb der 21-Tage-Linie. Die Hoffnung ruht nun auf der Stabilität bei der 50-Tage-Linie, um weitere Verluste zu vermeiden. Die Erwartungen richten sich auf die Veröffentlichungen der US-Notenbank, die bald über ihre Geldpolitik informieren wird.
Am Montag werden zudem chinesische Wirtschaftsindikatoren erwartet, die Aufschluss über die wirtschaftliche Verfassung des Landes geben könnten. Die Finanzmärkte richten ihre Aufmerksamkeit auch auf Japan und Europa, da mehrere Zentralbanken ihre Zinsentscheidungen bekanntgeben werden. Diese Entscheidungen könnten entscheidend für die weitere Entwicklung der Märkte sein.
Auf Unternehmensseite bleibt die Agenda übersichtlich. Die “Paris Air Show” sowie Veranstaltungen von Fresenius Medical Care und GE Aerospace stehen im Blickpunkt. Letztere war kürzlich wegen eines Unfalls mit einer Boeing 787 in Indien in den Schlagzeilen, was zusätzliche Unsicherheiten für die betroffenen Unternehmen mit sich bringt.
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