HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die globalen Lieferketten stehen vor einer beispiellosen Herausforderung, da der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Logistikbranche unter enormen Druck setzt. Unternehmen weltweit kämpfen darum, ihre Waren rechtzeitig zu verschiffen, bevor die erhöhten Zölle in Kraft treten.
Die weltweiten Lieferketten sind derzeit einem enormen Druck ausgesetzt, da Unternehmen versuchen, ihre Waren rechtzeitig vor dem Inkrafttreten höherer Zölle aus China in die USA zu transportieren. Diese Unsicherheit über Handelsregelungen führt dazu, dass Firmen verstärkt Güter horten, was insbesondere Branchen wie die Spielzeugindustrie hart trifft.
Am Hafen von Hongkong herrscht ein hektisches Treiben: Arbeiter in leuchtend orangefarbenen Overalls sichern das riesige Containerschiff ONE Modern am Pier. Kranführer arbeiten unter Hochdruck, um in weniger als zehn Stunden über 700 Container zu be- und entladen. Diese Eile ist symptomatisch für ein globales Wettrennen, bei dem Unternehmen fieberhaft versuchen, ihre Waren rechtzeitig aus China in die USA zu bringen, bevor die von US-Präsident Donald Trump verhängte Pause der erhöhten Zölle am 12. August endet.
Roberto Giannetta, Vorsitzender der Hong Kong Liner Shipping Association, beschreibt die Situation als chaotisch und unberechenbar. Diese Instabilität sorgt für erheblichen Aufruhr in der Branche. In der vergangenen Woche verhandelten die USA und China in London, was zu einem vorläufigen Handelsfrieden führte. Doch die Umsetzung solcher Vereinbarungen bleibt unberechenbar und führt zu Unsicherheiten bei Unternehmen, die dringend stabile Handelsregelungen benötigen.
Rick Woldenberg, CEO der in Chicago ansässigen Spielzeugfirma Learning Resources, beschreibt die Lage als undurchsichtig: „Die Regeln ändern sich dreimal die Woche. Wir wissen nicht, wie die Lage aussieht, wenn die Produkte ankommen.“ Trotz einer 90-tägigen Pause auf die meisten Zölle bleibt die Unsicherheit bestehen. Dies führt dazu, dass US-Firmen verstärkt Güter horten, was chinesische Fabriken zu Höchstleistungen antreibt und die Schifffahrtsbranche unter Druck setzt, in dieser Zeit so viel wie möglich auszuliefern.
Mit dem 302 Meter langen ONE Modern transportiert die japanische Ocean Network Express bis zu 7.000 Container, beladen mit Bekleidung, Möbeln und Autoteilen, durch die gefährlichen Gewässer der globalen Handelspolitik. Von Hongkong aus führt die Route über das Festland China und Südkorea, durch den Panama-Kanal bis nach Houston, Texas.
Doch während einige US-Unternehmen weiter kämpfen, warnt Woldenberg vor einem drohenden Geschäftssterben und nicht wieder gutzumachendem Wohlstandsverlust. Besonders die Spielzeugindustrie ächzt unter den Entwicklungen, da fast 80% der in den USA verkauften Spielzeuge aus China stammen.
Trotz seiner Klage gegen die Trump-Administration bleibt Woldenberg skeptisch: Eine Verlagerung der Produktion in die USA sei nicht umsetzbar. Letztendlich würden die Verbraucher die Rechnung für diese Handelswirren tragen, indem die Kosten an sie weitergegeben werden.

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