US-Rückzug aus syrischen Basen: Auswirkungen auf die Kurden und die IS-Bedrohung

AL SHADADI / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rückzug der US-Streitkräfte aus zwei weiteren Basen in Nordostsyrien hat bei den kurdischen Streitkräften Besorgnis ausgelöst. Die Abwesenheit der US-Truppen könnte eine Wiederbelebung des Islamischen Staates (IS) begünstigen.

Der Rückzug der US-Streitkräfte aus den Basen Al-Wazir und Tel Baydar in der Provinz Hasaka markiert einen weiteren Schritt in der Reduzierung der amerikanischen Militärpräsenz in Syrien. Diese Entwicklung hat bei den kurdischen Streitkräften, die im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) von den USA unterstützt wurden, Besorgnis ausgelöst. Die Reporter von Reuters, die die Basen besuchten, fanden sie weitgehend verlassen vor, bewacht nur von kleinen Kontingenten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF).

Die Entscheidung der USA, ihre Truppenpräsenz in Syrien auf eine einzige Basis zu reduzieren, könnte laut dem SDF-Kommandeur Mazloum Abdi die Bedrohung durch den IS verstärken. Abdi betonte, dass die Präsenz von nur wenigen hundert Soldaten auf einer Basis nicht ausreiche, um die IS-Bedrohung einzudämmen. Er erklärte, dass die Bedrohung durch den IS in letzter Zeit erheblich zugenommen habe und dass die SDF mit den USA zusammenarbeite, um sicherzustellen, dass es keine Sicherheitslücken gebe.

Der Rückzug der US-Truppen erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der IS in mehreren syrischen Städten wieder aktiv geworden ist. Abdi berichtete, dass IS-Zellen in Städten wie Damaskus aktiv seien und dass einige ausländische Dschihadisten, die einst gegen das syrische Regime kämpften, sich den Reihen des IS angeschlossen hätten. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Stabilität der Region auf, insbesondere angesichts der jüngsten Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran.

In den von der SDF kontrollierten Gebieten östlich des Euphrats hat der IS eine Reihe von Angriffen durchgeführt, bei denen mindestens zehn SDF-Kämpfer und Sicherheitskräfte getötet wurden. Diese Angriffe umfassen unter anderem einen Sprengsatz, der einen Konvoi von Öltankern in der Nähe einer US-Basis traf. Die SDF arbeitet daran, die Kontrolle in diesen Gebieten zu behalten und die IS-Bedrohung einzudämmen.

Die Entscheidung der USA, ihre Truppenpräsenz in Syrien zu reduzieren, ist Teil eines umfassenderen Plans, der bereits seit einiger Zeit bekannt ist. Die New York Times berichtete im April, dass die Truppenstärke von 2.000 auf 500 reduziert werden könnte. Diese Reduzierung könnte jedoch die Fähigkeit der SDF beeinträchtigen, den IS effektiv zu bekämpfen, insbesondere angesichts der zunehmenden Aktivitäten der Terrorgruppe in der Region.

Die geopolitischen Spannungen in der Region, insbesondere der Konflikt zwischen Israel und Iran, könnten die Sicherheitslage in Syrien weiter verschärfen. Abdi äußerte die Hoffnung, dass der Konflikt nicht auf Syrien übergreifen werde, betonte jedoch die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und die Sicherheit der verbleibenden US-Basen zu gewährleisten.

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