WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI hat einen bedeutenden Vertrag mit dem US-Verteidigungsministerium abgeschlossen, der das Potenzial hat, die Dynamik im Bereich der Künstlichen Intelligenz in der Verteidigungsindustrie zu verändern.
OpenAI hat kürzlich bekannt gegeben, dass das US-Verteidigungsministerium (DoD) dem Unternehmen einen Vertrag im Wert von bis zu 200 Millionen US-Dollar zugesprochen hat. Ziel dieses Vertrags ist es, Prototypen von Systemen zu entwickeln, die auf den fortschrittlichen Modellen von OpenAI basieren und für administrative Aufgaben sowie andere Anwendungen genutzt werden können. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie die Verteidigungsindustrie Künstliche Intelligenz einsetzt, grundlegend verändern.
Einige der potenziellen Anwendungen, die OpenAI vorschlägt, umfassen die Unterstützung von Militärangehörigen im Gesundheitswesen, die Optimierung von Datenströmen in verschiedenen Programmen und die Förderung einer proaktiven Cyberverteidigung. Dabei betont das Unternehmen, dass alle Anwendungsfälle im Einklang mit den Nutzungsrichtlinien und -richtlinien von OpenAI stehen müssen.
Das Verteidigungsministerium beschreibt den Vertrag als eine Initiative zur Entwicklung von Prototypen für KI-Fähigkeiten, die kritische Herausforderungen der nationalen Sicherheit sowohl in Kriegs- als auch in Unternehmensbereichen adressieren. Ob sich der Verweis auf Kriegsführung auf die Waffen selbst oder nur auf andere kriegsbezogene Bereiche wie Verwaltung bezieht, bleibt abzuwarten. OpenAI hat zwar die expliziten Verbote für die Nutzung von ChatGPT oder dessen APIs zur Entwicklung oder Nutzung von Waffen in seinen Richtlinien beibehalten, jedoch wurden die ausdrücklichen Verbote von ‘Militär und Kriegsführung’ im Januar 2024 aus den Nutzungsbedingungen entfernt.
In Anbetracht der Warnungen einiger einflussreicher Persönlichkeiten im Silicon Valley über die Gefahren der fortschrittlichen LLM-Modelle Chinas ist es nicht überraschend, dass das DoD OpenAI für seine Zwecke nutzen möchte. Marc Andreessen, Mitbegründer der VC-Firma Andreessen Horowitz und OpenAI-Investor, bezeichnete kürzlich in einem Podcast das Rennen zwischen Chinas KI und den Modellen der westlichen Welt als einen ‘kalten Krieg’.
Interessant ist auch, was dieser Vertrag über die zunehmend angespannte Beziehung zwischen OpenAI und seinem Hauptinvestor Microsoft aussagt. Microsoft hat seit Jahrzehnten zahlreiche Verträge mit der US-Regierung und insbesondere mit dem DoD abgeschlossen, die Hunderte von Millionen Dollar wert sind. Diese Verträge erforderten die Implementierung strenger Sicherheitsprotokolle, die für die Nutzung der Cloud durch die Regierung notwendig sind.
OpenAI hat diesen Vertrag im Rahmen seines neuen Programms ‘OpenAI for Government’ angekündigt, das verschiedene Programme konsolidiert, mit denen es seine Produkte direkt an Regierungsbehörden verkauft, darunter die US National Labs, das Air Force Research Laboratory, die NASA, das NIH und das Finanzministerium. Interessanterweise hatte Microsoft erst im April bekannt gegeben, dass das DoD seinen Azure OpenAI Service für alle klassifizierten Ebenen genehmigt hatte. Nun geht das DoD direkt zur Quelle, was aus der Perspektive von Microsoft ein herber Schlag sein könnte.

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