CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, insbesondere durch Chatbots wie ChatGPT, könnte unsere kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen. Eine aktuelle Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) legt nahe, dass die Abhängigkeit von solchen Systemen unsere Fähigkeit zur kritischen Reflexion und zum kreativen Denken verringern könnte.
Die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und deren Integration in den Alltag hat viele Vorteile, jedoch auch potenzielle Risiken. Eine Studie des MIT hat untersucht, wie sich die Nutzung von KI-gestützten Chatbots auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt. Die Ergebnisse sind alarmierend: Teilnehmer, die auf ChatGPT zurückgriffen, zeigten eine signifikant schlechtere Gedächtnisleistung im Vergleich zu denen, die ohne technische Hilfsmittel arbeiteten.
In der Studie wurden 54 Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe nutzte ChatGPT, eine andere Suchmaschinen und die dritte Gruppe verließ sich ausschließlich auf ihr Gedächtnis. In einer weiteren Sitzung wurden die Gruppen gewechselt, um die Auswirkungen der unterschiedlichen Methoden zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigten, dass über 80% der ChatGPT-Nutzer Schwierigkeiten hatten, Inhalte aus ihren eigenen Essays zu zitieren, die sie kurz zuvor verfasst hatten.
Alex Vacca, Mitbegründer der Vertriebsagentur ColdIQ, bezeichnete die Ergebnisse als ‘erschreckend’ und warnte davor, dass KI uns nicht produktiver mache, sondern kognitiv verarmen lasse. Die Forscher des MIT stellten fest, dass die Gehirnaktivität mit zunehmender Nutzung externer Hilfsmittel abnahm. Die Gruppe, die sich ausschließlich auf ihr Gehirn verließ, zeigte die stärkste neuronale Vernetzung.
Die Forscher verwendeten Elektroenzephalographie (EEG), um die Gehirnaktivität der Teilnehmer während der Aufgaben zu messen. Sie stellten fest, dass eine ‘kognitive Verschuldung’ entstehen kann, wenn man sich zu sehr auf externe Systeme verlässt. Diese Verschuldung könnte langfristig zu einer verminderten Fähigkeit zur kritischen Analyse und Kreativität führen.
Die Studie, die noch nicht peer-reviewed ist, weist darauf hin, dass insbesondere jüngere Nutzer durch den Einsatz von KI-gestützten Systemen in ihrer Lernfähigkeit beeinträchtigt werden könnten. Die Forscher betonen die Notwendigkeit von Langzeitstudien, um die langfristigen Auswirkungen von KI-Chatbots auf das menschliche Gehirn zu verstehen.
ChatGPT selbst kommentierte die Studie mit der Aussage, dass sie nicht besagt, dass ChatGPT per se schädlich sei, sondern vor einer übermäßigen Abhängigkeit ohne Reflexion warne.
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