MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Luftfahrtindustrie steht vor einer neuen Herausforderung, da Handelskonflikte zwischen den USA und Europa drohen, die langjährige Partnerschaft zwischen MTU und Pratt & Whitney zu belasten.

Die Luftfahrtindustrie ist bekannt für ihre komplexen internationalen Kooperationen, die über Jahrzehnte gewachsen sind. Eine dieser Partnerschaften, die zwischen der deutschen MTU Aero Engines und dem US-amerikanischen Pratt & Whitney, steht nun vor einer ernsthaften Belastungsprobe. Der Handelskrieg, der durch die protektionistische Politik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgelöst wurde, hat die Luftfahrtbranche in Aufruhr versetzt. Die Drohung, Zölle auf Triebwerksbauteile zu erheben, könnte die Produktionskosten in die Höhe treiben und die gesamte Lieferkette destabilisieren.

MTU und Pratt & Whitney arbeiten seit über 50 Jahren zusammen und haben gemeinsam zahlreiche Triebwerksfamilien entwickelt, die heute weltweit in Flugzeugen eingesetzt werden. Diese Kooperation ist nicht nur wirtschaftlich bedeutend, sondern auch technologisch unverzichtbar, da beide Unternehmen auf das Know-how und die Produktionskapazitäten des jeweils anderen angewiesen sind. Ein abruptes Ende dieser Partnerschaft wäre für beide Seiten wirtschaftlich kaum zu verkraften.

Die Unsicherheit in der Branche ist groß, insbesondere da die Luftfahrtindustrie auf internationale Zusammenarbeit angewiesen ist. Triebwerke werden in einem komplexen Prozess gefertigt, bei dem Bauteile oft mehrfach über Kontinente hinweg transportiert werden. Zölle auf diese Bauteile würden nicht nur die Kosten in die Höhe treiben, sondern auch die Lieferketten erheblich stören. Dies könnte letztlich auch die Fluggesellschaften und ihre Passagiere treffen, da steigende Betriebskosten zu höheren Ticketpreisen führen könnten.

Der jüngste Skandal um fehlerhafte Pulvermetallkomponenten bei Pratt & Whitney hat bereits zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt. MTU musste einen Teil der milliardenschweren Nachbesserungskosten tragen, was die Verwundbarkeit selbst etablierter Kooperationen im globalen Triebwerksbau verdeutlicht. Die politische Großwetterlage verschärft diese Situation zusätzlich.

Die US-Luftfahrtindustrie hat bereits begonnen, gegen die Zollpläne zu protestieren. Vor der Air Show in Paris haben zahlreiche US-Unternehmen eine Lobbyoffensive gestartet, um das Weiße Haus von seinen Plänen abzubringen. Schließlich exportiert die amerikanische Luftfahrtbranche mit einem komfortablen Überschuss von rund 75 Milliarden Dollar pro Jahr. Werden Partner wie MTU, Safran oder Rolls-Royce abgeschnitten, könnte dies den Exportschlager “Made in USA” gefährden.

Für MTU könnte das Servicegeschäft ein rettender Anker sein. Die Wartungssparte ist weniger exportabhängig und kann zunehmend auch aus US-Standorten wie Fort Worth bedient werden. Der milliardenschwere Wartungsvertrag mit GE Aerospace sichert zumindest kurzfristig stabile Umsätze. Doch die Unsicherheit bleibt, und jede weitere Eskalation im Zollstreit könnte auch hier Folgen nach sich ziehen.

Die Zukunft der transatlantischen Partnerschaften in der Luftfahrt hängt nun von den politischen Entwicklungen ab. Die Branche hofft auf eine Deeskalation der Handelskonflikte, um die jahrzehntelangen Kooperationen zu bewahren und die Innovationskraft der Luftfahrtindustrie nicht zu gefährden.

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MTU und Pratt & Whitney: Handelskonflikte bedrohen jahrzehntelange Partnerschaft
MTU und Pratt & Whitney: Handelskonflikte bedrohen jahrzehntelange Partnerschaft (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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