Lennar kämpft mit Inflationsdruck: Gewinnrückgang und verhaltener Ausblick

MIAMI / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Wohnungsbauer Lennar steht vor erheblichen Herausforderungen. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen dramatischen Gewinnrückgang von 46%, was auf die anhaltende Inflation und hohe Zinssätze zurückzuführen ist. Der Ausblick für das vierte Quartal bleibt verhalten, da die prognostizierten Hauslieferungen unter den Erwartungen der Analysten liegen.

Der zweitgrößte US-amerikanische Wohnungsbauer Lennar sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen dramatischen Rückgang des Gewinns um 46%, was auf die anhaltende Inflation und die hohen Zinssätze zurückzuführen ist. Diese wirtschaftlichen Faktoren haben die Nachfrage nach Wohnraum erheblich beeinträchtigt und den Aktienkurs von Lennar im nachbörslichen Handel um 4,4% sinken lassen.

Die Marktbedingungen für US-Wohnungsbauer sind seit einigen Quartalen herausfordernd. Erhöhte Zinssätze und Erschwinglichkeitsprobleme belasten die Rentabilität der Branche. Obwohl die Renditen von Staatsanleihen kürzlich gestiegen sind, hätte ein Rückgang der Renditen die Hypothekenkonditionen verbessern können, was die Erschwinglichkeit für potenzielle Hauskäufer erhöht hätte.

Experten von BofA Securities betonen, dass die Zinssenkung der Fed den Wohnungsmarkt kurzfristig kaum beeinflussen wird. Die Anpassungen bei den Aktienkursen der Bauunternehmen und den Hypothekenzinsen sind bereits nach der Ankündigung im Juni eingeflossen. Lennar steht zudem unter Druck, die Gewinnmargen zu halten, da Anreize wie der Aufkauf von Hypothekenzinsen und Kostenanpassungen in einem schwächer werdenden Markt die Margen belasten.

Stuart Miller, Co-CEO und Vorstandsvorsitzender von Lennar, erklärte in einem Interview, dass das Unternehmen trotz der aktuellen Herausforderungen nicht plant, von Zöllen betroffen zu werden. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Margen. Für das vierte Quartal erwartet Lennar Hauslieferungen zwischen 22.000 und 23.000 Einheiten, was unter den Analystenschätzungen von über 25.000 Einheiten liegt.

Im dritten Quartal belief sich der Gewinn auf 2,29 USD je Aktie, verglichen mit 4,26 USD je Aktie im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen für das zum 31. August beendete Quartal sanken um 8,7% auf 8,25 Milliarden USD und blieben damit unter den Erwartungen der Analysten von 9 Milliarden USD. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich Lennar und die gesamte Branche gegenübersehen.

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