LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung der Fusionstechnologie hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt gewonnen. Was einst als ferne Zukunftsmusik galt, wird nun durch bedeutende Investitionen und technologische Fortschritte greifbarer. Startups weltweit arbeiten daran, die Energie der Sonne auf die Erde zu bringen und damit die Energieversorgung revolutionär zu verändern.
Die Kernfusion, lange Zeit als unerreichbares Ziel betrachtet, erlebt derzeit einen Aufschwung, der durch erhebliche Investitionen und technologische Durchbrüche befeuert wird. Startups, die sich der Fusionstechnologie verschrieben haben, ziehen zunehmend das Interesse von Investoren auf sich, da sie das Potenzial haben, die Energieversorgung grundlegend zu verändern. Die Aussicht, nahezu unbegrenzte Energie zu erzeugen, treibt die Entwicklung in diesem Bereich voran.
Ein wesentlicher Faktor für den Fortschritt in der Fusionstechnologie sind leistungsstarke Computerchips, fortschrittliche KI und hochtemperaturfeste supraleitende Magnete. Diese Technologien ermöglichen es, komplexe Reaktordesigns zu entwickeln und präzise Simulationen durchzuführen, die für die Kontrolle der Fusion notwendig sind. Die jüngsten Erfolge, wie der wissenschaftliche Durchbruch eines kontrollierten Fusionsreaktors, der mehr Energie erzeugte, als er verbrauchte, haben das Vertrauen in die Machbarkeit der Fusionstechnologie gestärkt.
Unter den führenden Unternehmen im Bereich der Fusionstechnologie befindet sich Commonwealth Fusion Systems, das mit einer Investition von 1,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 die Spitze erklommen hat. Das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung von Sparc, einem neuartigen Kraftwerk, das kommerziell relevante Energiemengen erzeugen soll. Unterstützt von prominenten Investoren wie Bill Gates und Breakthrough Energy Ventures, plant Commonwealth Fusion Systems, bis Anfang der 2030er Jahre einen funktionierenden Reaktor zu präsentieren.
Ein weiteres bemerkenswertes Unternehmen ist TAE Technologies, das eine einzigartige Methode zur Stabilisierung von Plasma entwickelt hat. Durch den Einsatz von Teilchenstrahlen, die das Plasma in einer Zigarrenform halten, wird die Stabilität erhöht und die Energieausbeute maximiert. TAE Technologies hat bisher 1,79 Milliarden US-Dollar gesammelt und wird von Investoren wie Google und Chevron unterstützt.
Helion Energy verfolgt einen besonders ehrgeizigen Zeitplan und plant, bereits 2028 Strom aus seinem Reaktor zu erzeugen. Das Unternehmen setzt auf eine Feldumkehrkonfiguration, bei der Plasma mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallt, um Fusion zu induzieren. Helion hat Microsoft als ersten Kunden gewonnen und plant, die erzeugte Energie direkt aus dem Reaktor zu ernten.
Die Vielfalt der Ansätze in der Fusionstechnologie zeigt sich auch bei Pacific Fusion, das auf eine Tranche-basierte Finanzierung setzt, um Meilensteine zu erreichen. Das Unternehmen nutzt elektromagnetische Impulse zur Kompression des Brennstoffs und verfolgt damit einen innovativen Ansatz zur Energieerzeugung.
Während einige Unternehmen wie Shine Technologies einen vorsichtigen Ansatz verfolgen und sich zunächst auf den Verkauf von Neutronentests und medizinischen Isotopen konzentrieren, setzen andere wie General Fusion auf magnetisierte Zielreaktoren, um die Fusion zu erreichen. Trotz finanzieller Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch, seine Ziele zu erreichen.
Die Zukunft der Fusionstechnologie ist vielversprechend, da immer mehr Unternehmen und Investoren in diesen Bereich einsteigen. Die Fortschritte in der Technologie und die zunehmende Unterstützung durch die Industrie könnten dazu führen, dass die Kernfusion in naher Zukunft eine tragfähige Energiequelle wird. Die Herausforderungen sind zwar groß, aber die potenziellen Vorteile sind es ebenso.

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