EU-Förderbank plant Milliardeninvestitionen in europäische Startups

LUXEMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein ehrgeiziges Programm angekündigt, das darauf abzielt, die europäische Technologiebranche durch massive Investitionen in Startups und Scale-ups zu stärken.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein umfassendes Investitionsprogramm ins Leben gerufen, das bis 2027 insgesamt 70 Milliarden Euro in junge, wachstumsstarke Tech-Unternehmen in Europa investieren soll. Ziel ist es, diese Unternehmen in Europa zu halten und ihre Entwicklung zu fördern. Das Programm, das unter dem Namen TechEU bekannt ist, wurde vom Gouverneursrat der EIB, bestehend aus den EU-Finanzministern, in Luxemburg genehmigt.

Mit dieser Initiative möchte die EIB nicht nur die Innovationskraft Europas stärken, sondern auch private und öffentliche Investoren ermutigen, sich an den Projekten zu beteiligen. Insgesamt könnten so bis zu 250 Milliarden Euro für den europäischen Technologiesektor mobilisiert werden. Die Förderung richtet sich an Unternehmen, die in Bereichen wie saubere Technologien, Künstliche Intelligenz, Gesundheits- sowie Sicherheits- und Verteidigungstechnologien tätig sind.

Die EIB betont, dass es entscheidend sei, dass Ideen und Technologien, die in der EU entwickelt werden, auch in Europa wachsen und gedeihen können. Dies soll durch die Finanzierung von Forschungsprojekten und Unternehmen von der Idee bis zum Börsengang erreicht werden. Die Europäische Kommission unterstützt diese Bemühungen durch eine Strategie, die unter anderem die Vereinfachung von Vorschriften in den Bereichen Insolvenz-, Arbeits- und Steuerrecht vorsieht.

Ein zentrales Problem, das die EIB angehen möchte, ist die Abwanderung europäischer Startups in die USA. Obwohl in Europa mehr Startups gegründet werden als in den USA, haben in den letzten 15 Jahren fast 30 Prozent der europäischen Unicorn-Startups ihren Hauptsitz in ein Nicht-EU-Land verlegt, hauptsächlich in die USA. Dies wird teilweise auf die unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten zurückgeführt, da Startups in den USA deutlich mehr Kapital in der Anfangsphase erhalten.

Die EIB hofft, durch das TechEU-Programm die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken und die Abwanderung von Talenten und Unternehmen zu verhindern. Die Investitionen sollen dazu beitragen, dass Europa ein attraktiver Standort für innovative Unternehmen bleibt und die technologische Entwicklung vorantreibt. Dies ist besonders wichtig, da die technologische Landschaft sich schnell verändert und Europa in Bereichen wie Künstliche Intelligenz und digitale Infrastruktur eine führende Rolle einnehmen möchte.

Insgesamt zeigt das Programm der EIB, dass Europa bereit ist, erhebliche Ressourcen zu mobilisieren, um seine Position als globaler Technologieführer zu festigen. Durch die gezielte Unterstützung von Startups und Scale-ups soll die Innovationskraft Europas gestärkt und die wirtschaftliche Zukunft des Kontinents gesichert werden.

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