BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat neue Regelungen eingeführt, die die Lebensdauer von Smartphones und Tablets verlängern sollen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Elektroschrott zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern.

Die Europäische Union hat mit neuen Regelungen einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Lebensdauer von Smartphones und Tablets zu verlängern. Diese Maßnahmen, die seit heute in Kraft sind, sollen nicht nur die Umweltbelastung durch Elektroschrott reduzieren, sondern auch den Verbrauchern mehr Kontrolle über ihre Geräte geben. Ein zentraler Aspekt der neuen Regeln ist die Verpflichtung der Hersteller, Ersatzteile für nicht mehr erhältliche Modelle mindestens sieben Jahre lang verfügbar zu halten. Dies umfasst wesentliche Komponenten wie Akkus, Kameras und Ladeanschlüsse, die innerhalb von fünf bis zehn Werktagen geliefert werden müssen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Softwareunterstützung. Hersteller müssen nun mindestens fünf Jahre nach dem Verkaufsstopp eines Modells weiterhin Sicherheits- und Betriebssystem-Updates bereitstellen. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Geräte nicht nur physisch, sondern auch digital länger nutzbar bleiben. Die EU hofft, dass diese Maßnahmen die Verbraucher dazu ermutigen, ihre Geräte länger zu nutzen, was wiederum die klimaschädlichen Emissionen reduzieren könnte.
Ein zentrales Element der neuen Richtlinie ist die Reparierbarkeit der Geräte. Smartphones und Tablets sollen sich nicht nur in Fachwerkstätten, sondern auch mit handelsüblichem Werkzeug reparieren lassen. Dies bedeutet, dass theoretisch auch Reparaturen zu Hause oder in unabhängigen Werkstätten möglich sind. Diese Maßnahme könnte die Reparaturkosten senken und die Verbraucher dazu ermutigen, ihre Geräte selbst zu warten.
Zusätzlich zu den technischen Anforderungen führt die EU eine neue Kennzeichnungspflicht ein. Ein Label, ähnlich dem für Waschmaschinen, zeigt neben der Energieeffizienzklasse auch die Reparierbarkeit eines Geräts an. Die Skala reicht von A (beste Klasse) bis E (schlechteste Klasse). Diese Kennzeichnung soll den Verbrauchern helfen, informierte Entscheidungen beim Kauf neuer Geräte zu treffen.
Die neuen Regelungen stoßen jedoch nicht nur auf Zustimmung. Kritiker bemängeln, dass die Richtlinie zwar die Verfügbarkeit von Ersatzteilen regelt, nicht aber deren Preis. Hersteller könnten weiterhin hohe Preise für Ersatzteile verlangen, was die Reparatur wirtschaftlich unattraktiv machen könnte. Dennoch sehen viele Experten die neuen Regeln als wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigerer Elektronikprodukte.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine Ausweitung der Vorgaben auf alle Elektrogeräte, um die Schrottberge aus kurzlebigen und reparaturfeindlichen Geräten zu reduzieren. Die EU-Kommission hofft, dass die neuen Regeln nicht nur den Elektroschrott verringern, sondern auch den Stromverbrauch senken, indem Verbraucher zu energieeffizienteren Geräten greifen.

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