CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, insbesondere von großen Sprachmodellen wie ChatGPT, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Während diese Technologien viele Vorteile bieten, gibt es auch Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das kritische Denken. Eine aktuelle Studie des MIT Media Lab untersucht, wie sich der Einsatz solcher Modelle auf die Gehirnaktivität und die kognitiven Fähigkeiten der Nutzer auswirkt.

Die rasante Verbreitung von Künstlicher Intelligenz in Form von großen Sprachmodellen wie ChatGPT hat die Art und Weise, wie Menschen schreiben und lernen, grundlegend verändert. Eine Studie des MIT Media Lab hat nun untersucht, welche Auswirkungen diese Technologien auf das kritische Denken haben könnten. Die Forscher rekrutierten 54 Freiwillige, die Essays zu einem vorgegebenen Thema verfassten, während ihre Gehirnaktivität mittels EEG überwacht wurde.

Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe nutzte ChatGPT, eine andere Google Search, und die dritte Gruppe schrieb ohne Hilfsmittel. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in der Gehirnaktivität. Die Gruppe ohne Hilfsmittel zeigte die stärkste neuronale Vernetzung, während die ChatGPT-Nutzer die schwächste Aktivität aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass der Einsatz von KI-Tools das kritische Denken beeinträchtigen könnte.

Interessanterweise berichteten Teilnehmer, die ChatGPT nutzten, von einem geringeren Gefühl der Eigenverantwortung für ihre Essays. Sie hatten Schwierigkeiten, sich an ihre eigenen Texte zu erinnern oder daraus zu zitieren. Diese Beobachtungen legen nahe, dass die Abhängigkeit von KI-Tools das Lernen und die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten langfristig beeinträchtigen könnte.

Die Studie zeigt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich zwar kurzfristige Vorteile bieten kann, jedoch auch Risiken birgt. Insbesondere die Entwicklung kritischer Denkfähigkeiten könnte durch den häufigen Einsatz solcher Technologien behindert werden. Dies wirft Fragen auf, wie Bildungseinrichtungen mit der Integration von KI in den Lehrplan umgehen sollten.

Die Forscher betonen, dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung von Technologie und der Förderung traditioneller Lernmethoden zu finden. Während KI-Tools wie ChatGPT wertvolle Unterstützung bieten können, sollten sie nicht die einzige Quelle des Lernens sein. Die Förderung von kritischem Denken und Eigenverantwortung bleibt entscheidend für eine ganzheitliche Bildung.

Insgesamt verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf das Lernen und die kognitive Entwicklung weiter zu erforschen. Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger sind gefordert, Strategien zu entwickeln, die die Vorteile der Technologie nutzen, ohne die Entwicklung wichtiger kognitiver Fähigkeiten zu gefährden.

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Einsatz von KI beim Schreiben: Gefahr für kritisches Denken?
Einsatz von KI beim Schreiben: Gefahr für kritisches Denken? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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