GURGAON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Künstlicher Intelligenz in indischen Callcentern verändert die Arbeitsweise und stellt die Zukunft der Beschäftigung in Frage.
In Gurgaon, einem Vorort von Neu-Delhi, hat die Einführung von KI-gestützter Software das Leben von Callcenter-Mitarbeitern wie Kartikeya Kumar grundlegend verändert. Kumar, der für das Outsourcing-Unternehmen Teleperformance arbeitet, nutzt eine Software, die seinen Akzent in Echtzeit anpasst, um die Kommunikation mit amerikanischen Kunden zu erleichtern. Diese Technologie, entwickelt von dem kalifornischen Startup Sanas, hat nicht nur die Kundenzufriedenheit erhöht, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessert.
Die Einführung solcher Technologien wirft jedoch Fragen über die Zukunft der Arbeit auf. Während einige optimistisch sind, dass KI Arbeitsplätze ergänzen wird, befürchten andere, dass sie letztendlich mehr Arbeitsplätze vernichten könnte, als sie schafft. Kritiker sprechen von einer “digitalen Weißwaschung”, während Befürworter die Vorteile für Kunden und Mitarbeiter hervorheben.
Der Einsatz von KI in Callcentern ist Teil eines größeren Trends in Indiens Outsourcing-Industrie, die sich zunehmend auf komplexere Aufgaben konzentriert. Unternehmen wie Teleperformance sehen in der Technologie eine Möglichkeit, einfachere Aufgaben zu automatisieren und den Mitarbeitern die Bearbeitung komplexerer Anfragen zu ermöglichen. Dies könnte langfristig zu einer Verschiebung der Arbeitsplätze führen, weg von einfachen Aufgaben hin zu anspruchsvolleren Tätigkeiten.
Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind bereits spürbar. Einige Unternehmen bereiten sich auf eine Krise vor, da generative KI zunehmend Aufgaben übernimmt, die traditionell von Menschen erledigt wurden. Dies betrifft nicht nur Callcenter, sondern auch Bereiche wie Softwareentwicklung und Buchhaltung. Die Herausforderung besteht darin, die Belegschaft entsprechend umzuschulen und auf neue Anforderungen vorzubereiten.
Die Veränderungen betreffen auch die Bildungseinrichtungen in Indien. Universitäten, die jährlich über eine Million Ingenieure ausbilden, sehen sich mit sinkenden Vermittlungsquoten konfrontiert. Die Gehälter stagnieren, und die Hoffnung auf eine sichere Anstellung in der IT-Branche schwindet. Experten betonen die Notwendigkeit, die Ausbildung auf neue Technologien und Fähigkeiten auszurichten, um den Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes gerecht zu werden.
Trotz der Herausforderungen bietet die KI-Revolution auch neue Chancen. Unternehmen stellen zunehmend Datenannotatoren, KI-Trainer und andere spezialisierte Fachkräfte ein. Diese neuen Rollen erfordern jedoch spezifische Fähigkeiten und eine Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung. Diejenigen, die sich anpassen können, werden in der Lage sein, von den neuen Möglichkeiten zu profitieren.
Die Zukunft der Arbeit in Indien wird maßgeblich von der Fähigkeit der Arbeitnehmer abhängen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Während einige Arbeitsplätze durch KI ersetzt werden, entstehen gleichzeitig neue, die andere Fähigkeiten erfordern. Die Herausforderung besteht darin, diese Übergänge zu meistern und die Belegschaft auf die Zukunft vorzubereiten.
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