FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Fahrradmarkt erlebt derzeit eine spannende Entwicklung: Während der Absatz von E-Bikes leicht zurückgeht, bleibt Deutschland weiterhin der größte Markt für Elektro-Räder in Europa.

Der deutsche Fahrradmarkt steht vor einer paradoxen Situation: Trotz eines leichten Rückgangs im Absatz von E-Bikes bleibt Deutschland der dominierende Markt für Elektro-Räder in Europa. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mit E-Bikes knapp 5,4 Milliarden Euro umgesetzt, was fast die Hälfte des gesamten europäischen Umsatzes von 12 Milliarden Euro ausmacht. Dies zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft EY, die die Bedeutung Deutschlands im europäischen E-Bike-Markt unterstreicht.
Interessanterweise steuerten E-Bikes in Deutschland 86 Prozent des Gesamtumsatzes mit Fahrrädern bei, was deutlich über den Werten anderer europäischer Länder wie Österreich (77 Prozent), den Niederlanden (72 Prozent) und Frankreich (58 Prozent) liegt. In Spanien hingegen machten E-Bikes nur 39 Prozent des Umsatzes aus. Diese Zahlen verdeutlichen die Vorreiterrolle Deutschlands im Bereich der Elektro-Mobilität auf zwei Rädern.
Allerdings zeigt sich auch, dass der Boom der E-Bikes, der während der Corona-Pandemie seinen Höhepunkt erreichte, mittlerweile abflaut. Im Jahr 2024 ging der Absatz von Elektro-Rädern um zwei Prozent auf zwei Millionen Stück zurück, während der Umsatz um 12 Prozent sank. Auch der Absatz mechanischer Fahrräder verzeichnete einen Rückgang um fünf Prozent auf 1,8 Millionen Einheiten. Diese Entwicklungen belasten die Fahrradbranche, die sich derzeit auf der Messe Eurobike in Frankfurt trifft, um über die Zukunft zu diskutieren.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Preisentwicklung: Der Durchschnittspreis für ein E-Bike fiel im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 2650 Euro, bleibt jedoch immer noch deutlich höher als der Preis für ein herkömmliches Fahrrad, der bei etwa 500 Euro liegt. Diese Preisanpassungen könnten auf die immer noch vollen Lagerbestände zurückzuführen sein, die sich nur langsam leeren.
Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Signale: Die Nachfrage nach speziellen Fahrradtypen wie Gravelbikes und Rennrädern steigt, was in diesen Segmenten zu einem Preisanstieg führt. Gleichzeitig schrumpfte der Absatz von Kinder- und Jugendfahrrädern um 17 Prozent auf 145.000 Stück, was teilweise auf den wachsenden Gebrauchtmarkt und den Trend zu weniger Bewegung bei Kindern und Jugendlichen zurückzuführen sein könnte.
Experten sind jedoch optimistisch, dass sich der Fahrradmarkt erholen wird. Constantin Gall, Managing Partner bei EY, betont, dass das Interesse an E-Bikes weiterhin hoch bleibt und es in den kommenden Jahren einen Ersatzbedarf geben wird. Diese Einschätzung lässt hoffen, dass die Fahrradbranche nach dem Boom der vergangenen Jahre wieder auf Wachstumskurs gehen könnte.

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