DEN HAAG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Nato-Gipfel in Den Haag hat erneut die Herausforderungen des westlichen Bündnisses in den Vordergrund gerückt. Trotz der Bemühungen um eine stärkere Verteidigungsfinanzierung bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere in Bezug auf die USA und die unzureichende Diskussion über die Ukraine und russische Bedrohungen.
Der Nato-Gipfel in Den Haag hat die Schwächen des westlichen Bündnisses offenbart, insbesondere im Hinblick auf die strategische Positionierung gegenüber Russland und die Unterstützung der Ukraine. Politikwissenschaftler Carlo Masala hebt hervor, dass die Diskussionen über diese zentralen Themen weitgehend ausgeblieben sind, was die Nato in einer labilen Phase hinterlässt.
Einige Mitgliedsstaaten haben sich verpflichtet, ab 2035 fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung zu budgetieren. Diese Entscheidung wird jedoch eher als Zugeständnis an die USA gesehen, deren Schutzgarantien unter der Präsidentschaft von Donald Trump als unsicher wahrgenommen werden. Länder wie Spanien und die Slowakei haben bereits Widerstand gegen diese Vorgabe signalisiert, und auch Italien zeigt sich skeptisch.
Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte steht in der Kritik, insbesondere wegen seines Verhaltens gegenüber Trump. Eine peinliche Schmeichel-SMS, die von Trump veröffentlicht wurde, hat für Unmut gesorgt. Masala betont, dass eine solche Unterwürfigkeit in der Führung eines transatlantischen Bündnisses keinen Platz haben sollte.
Die Unsicherheiten bezüglich der Verlässlichkeit der USA im Bündnisfall bestehen weiterhin. Masala fordert daher eine eigenständige europäische Verteidigungsstrategie. Eine schnelle Lösung des Personalproblems sei unerlässlich, und notfalls müsse die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Betracht gezogen werden, um die bisherigen Leistungen der USA eigenständig zu kompensieren.
Die Diskussionen in Den Haag zeigen, dass Europa vor der Herausforderung steht, seine Verteidigungsstrategie neu zu definieren. Die Abhängigkeit von den USA wird zunehmend als Risiko wahrgenommen, und die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit wird immer deutlicher.
Experten sind sich einig, dass eine eigenständige europäische Verteidigungsstrategie nicht nur die Sicherheit des Kontinents stärken, sondern auch die Position Europas auf der globalen Bühne festigen könnte. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine solche Strategie zu stellen.
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