LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der technologische Visionen und die Zukunft der Menschheit eng miteinander verknüpft sind, wirft das Buch ‘More Everything Forever’ von Adam Becker einen kritischen Blick auf die Ambitionen von Silicon Valley, die Raumfahrt und die Rolle der Künstlichen Intelligenz.
In seinem neuen Buch ‘More Everything Forever’ nimmt der Wissenschaftsautor Adam Becker die Leser mit auf eine Reise durch die technologischen Visionen, die in den letzten Jahrzehnten die Fantasie von Silicon Valley beflügelt haben. Dabei geht es nicht nur um die allgegenwärtige Künstliche Intelligenz, sondern auch um die Vorstellung von Raumfahrtimperien und die Kontrolle über das Schicksal der Menschheit.
Becker widmet sich in einem Kapitel den Raumfahrtsiedlungen, die vor einem halben Jahrhundert von Gerard K. O’Neill erdacht wurden. Diese Visionen beeinflussten unter anderem den jungen Jeff Bezos, der heute mit Blue Origin an der Verwirklichung solcher Träume arbeitet. Doch Becker ist skeptisch, ob diese Pläne jemals Realität werden. Er kritisiert die überoptimistischen Einschätzungen der Kosten und Schwierigkeiten solcher Projekte und verweist auf die gescheiterte Vision des Space Shuttles als kostengünstiges Transportsystem.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Kritik an der Vorstellung, dass die Besiedlung des Weltraums die Probleme der Erde lösen könnte. Becker argumentiert, dass die Herausforderungen, die mit einer Besiedlung des Mondes oder des Mars verbunden sind, derzeit unüberwindbar erscheinen. Er zieht den Vergleich, dass der Mars im Vergleich zu Antarktika wie Tahiti wirken würde, um die extremen Bedingungen zu verdeutlichen.
Becker geht jedoch noch weiter und stellt die Frage, ob diese Herausforderungen jemals überwunden werden können. Er verweist darauf, dass es einen Unterschied zwischen dem, was heute nicht möglich ist, und dem, was niemals möglich sein wird, gibt. Die Raumfahrtgemeinschaft ringt seit Jahrzehnten mit der Frage, warum Menschen überhaupt im Weltraum leben wollen und wie stark dieser Wunsch ist.
Das Buch behandelt auch andere Themen wie Künstliche Intelligenz, Nanotechnologie und die Philosophie des ‘effektiven Altruismus’, die in Silicon Valley populär sind. Becker kritisiert die Vorstellung, dass Technologie alle Probleme der Welt lösen könnte, und plädiert für eine realistischere Sichtweise.
Persönlich geprägt wurde Becker durch seine Kindheitsliebe zu ‘Star Trek’, die ihm die Vorstellung vermittelte, dass der Weltraum viele Probleme der Erde lösen könnte. Heute sieht er diese Vision als veraltet an und ist überzeugt, dass der Weltraum nicht die Antwort auf alle Herausforderungen der Menschheit ist.
Abschließend schlägt Becker vor, die Existenz von Milliardären zu überdenken und deren Vermögen auf 500 Millionen US-Dollar zu begrenzen, um die Verbreitung von Randphilosophien zu verhindern. Diese provokante Idee steht im Kontrast zu seiner Dankbarkeit gegenüber der finanziellen Unterstützung durch die Alfred P. Sloan Foundation, die von einem ehemaligen Milliardär gegründet wurde.
Insgesamt bietet ‘More Everything Forever’ eine kritische Auseinandersetzung mit den großen technologischen Visionen unserer Zeit und regt dazu an, die Rolle der Technologie in der Zukunft der Menschheit neu zu überdenken.
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