SINTRA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Strategie inmitten einer zunehmend unsicheren globalen Wirtschaftslage angepasst. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, betonte die Notwendigkeit, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren, die durch geopolitische Spannungen und strukturelle Veränderungen in den Arbeitsmärkten entstehen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Strategie in einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, überarbeitet. Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, betonte in ihrer Rede auf dem EZB-Forum in Sintra die Bedeutung einer flexiblen und robusten Geldpolitik, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Die Weltwirtschaft hat sich seit der letzten Strategieüberprüfung vor vier Jahren erheblich verändert, was eine Anpassung der geldpolitischen Instrumente erforderlich macht.
Ein zentraler Punkt der neuen Strategie ist die Erkenntnis, dass die Weltwirtschaft von einer erhöhten Unsicherheit geprägt ist, die zu einer größeren Volatilität der Inflation führen kann. Die EZB hat festgestellt, dass Angebotsschocks häufiger auftreten und einen größeren Einfluss auf die Inflation haben als in den vergangenen Jahrzehnten. Diese Schocks zwingen Unternehmen dazu, ihre Preise häufiger anzupassen, was die Volatilität der Inflation weiter verstärkt.
Die EZB hat auch die Bedeutung von Szenarioanalysen hervorgehoben, um die Risiken und Unsicherheiten besser zu bewerten. Diese Analysen haben sich als besonders wertvoll erwiesen, um die Auswirkungen großer Schocks, wie der Energiepreisschock nach der Invasion Russlands in die Ukraine, besser zu verstehen. Solche Szenarien helfen der EZB, die Bandbreite möglicher wirtschaftlicher Entwicklungen besser einzuschätzen und ihre geldpolitischen Entscheidungen entsprechend anzupassen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen Strategie ist die Anpassung der Reaktionsfunktion der EZB. In der Vergangenheit lag der Fokus auf der Bekämpfung von zu niedriger Inflation, aber die jüngsten Erfahrungen haben gezeigt, dass auch die Gefahr einer zu hohen Inflation ernst genommen werden muss. Die EZB hat daher beschlossen, sowohl auf Abwärts- als auch auf Aufwärtsrisiken der Inflation symmetrisch zu reagieren, um die Preisstabilität zu gewährleisten.
Die EZB hat in der jüngsten Vergangenheit mit historisch großen Zinserhöhungen auf die Inflation reagiert. Diese Maßnahmen waren notwendig, um die Inflationserwartungen zu verankern und die Preisstabilität zu sichern. Gleichzeitig hat die EZB erkannt, dass in einem Umfeld, in dem die Zinsen tief im restriktiven Bereich liegen, eine anhaltende geldpolitische Straffung mit erheblichen wirtschaftlichen Kosten verbunden sein kann. Daher wird die EZB in Zukunft verstärkt auf die Persistenz ihrer Maßnahmen setzen, um die wirtschaftlichen und finanziellen Stabilitätskosten zu minimieren.
Abschließend betonte Lagarde, dass die EZB gut aufgestellt sei, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Strategieanpassung sei ein evolutionärer Schritt, der die EZB besser für die Bewältigung der Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft rüste. Die EZB werde weiterhin alles Notwendige tun, um die Preisstabilität in Europa zu gewährleisten.
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